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Innovative Mentoring-Programme in Unternehmen: Neue Chancen für junge Fachkräfte und die wirtschaftliche Entwicklung

Chas Pravdy - 26 September 2025 17:55

In der heutigen schnelllebigen Wirtschaftswelt wird die effiziente Integration junger Fachkräfte in Produktionsprozesse mit minimalem Zeit- und Ressourcenaufwand zunehmend zu einer strategischen Herausforderung für Unternehmen.

Eine vielversprechende Lösung stellt die Einführung von Mentoring-Programmen dar, die das Potenzial haben, die Jugendbeschäftigung grundlegend zu verändern und die berufliche Ausbildung zu verbessern.

Während die ukrainische Wirtschaft sich im Wiederaufbau und bei der Modernisierung befindet, gewinnt dieses Instrument immer mehr an Bedeutung, um die Anpassung neuer Mitarbeiter an die betrieblichen Anforderungen zu erleichtern.

Die Erfahrungen aus der Schweiz, wo mehr als 70 % der Gymnasiasten die duale Ausbildung wählen und spezielle Hochschulen für Berufsbildung existieren, dienen als Vorbild.

Im Rahmen der Initiative EdUP wurden Pilotprojekte gestartet, um die Fluktuation von Fachkräften zu verringern und die Motivation der jungen Generationen zu steigern.

Ein Beispiel ist die Firma „IVIK“, die sich auf die Montage und Wartung technischer Anlagen spezialisiert hat.

Gemeinsam mit Experten wurde ein Mentoring-Programm entwickelt, das dazu beiträgt, Neueinsteiger schneller in ihre Aufgaben einzuarbeiten und ihre Qualifikationen zu verbessern.

Laut Geschäftsführer Pavlo Mashyna liegt eines der größten Probleme darin, dass junge Mitarbeiter oft nach zwei bis drei Wochen das Unternehmen verlassen, weil ihnen eine strukturierte Unterstützung fehlt und sie ihre zukünftigen Tätigkeiten nicht genau kennen.

Pavlo selbst nahm an Schulungen teil, um zu lernen, wie man den Onboarding-Prozess optimal gestaltet.

Das Pilotprojekt umfasst sieben Unternehmen aus verschiedenen Branchen, wobei jeder Teilnehmer drei aufeinanderfolgende Schulungsmodule durchläuft: Der erste Block behandelt die Grundlagen des Mentorings, mit Unterstützung des schweizerischen Experten Emanuel Wutrich, der die Wichtigkeit eines systemischen Ansatzes hervorhebt, der Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft miteinander verbindet.

Im zweiten Modul wird der Ansatz auf die ukrainischen rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen angepasst, inklusive individueller Entwicklungspläne und Dokumentationsprozesse.

Das dritte Modul fokussiert auf die Ausbildung interner Trainer und Mentoren, die innerhalb ihrer Organisationen Wissen weitergeben können, um eine nachhaltige Talentförderung zu schaffen.

Dadurch entsteht eine stabile Mentoring-Ökosystem, das nicht nur die interne Qualifikation stärkt, sondern auch skalierbar ist.

Für eine dauerhafte Implementierung wird besonderer Wert auf den Aufbau einer positiven Unternehmenskultur gelegt, die Mentoring zum integralen Bestandteil des Personalmanagements macht.

Es sind klare Richtlinien, Dokumentationen und Evaluationssysteme notwendig.

Schulungen für Mentoren legen zudem den Schwerpunkt auf psychologische Aspekte und Motivation.

Vertrauen und gegenseitiges Verständnis sind hier die entscheidenden Schlüsselfaktoren.

Durch diese Maßnahmen können Fluktuation verringert, Qualifikationsniveaus erhöht und die Teamzusammenarbeit verbessert werden.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Staat und Bildungseinrichtungen ist entscheidend, um neue Standards in der Berufsausbildung zu etablieren.

Langfristig sollen diese systematischen Ansätze dazu führen, dass junge Fachkräfte ihre Laufbahn besser vorbereitet antreten, was wiederum das Wirtschaftswachstum und die Entwicklung der Fachkräftequalität in der Ukraine fördert.

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