Europäische Rundfunksender Überlegen Teilnahme Israels an Eurovision 2026 angesichts Politischer Spannungen und Unsicherheiten
Angesichts zunehmender politischer Spannungen und intensiver Debatten innerhalb der europäischen Rundfunkgemeinschaft steht die Zukunft Israels beim Eurovision Song Contest 2026 auf dem Prüfstand.
Die European Broadcasting Union (EBU) kündigte an, Anfang November eine außerordentliche Online-Sitzung der Generalversammlung abzuhalten, in der die Mitglieder über die Teilnahme des israelischen Senders Kan am kommenden Wettbewerb abstimmen werden.
Diese Entscheidung hat zu massiven Protesten und Meinungsverschiedenheiten unter den teilnehmenden Ländern geführt, die durch politische Motive, laufende Konflikte und historische Streitigkeiten beeinflusst werden.In einem Schreiben an die Mitglieder der Organisation hob die EBU hervor, dass es zu diesem Thema eine Vielzahl unterschiedlicher und teilweise widersprüchlicher Sichtweisen gibt, die eine Einigung erschweren.
Um einen demokratischeren und transparenteren Prozess zu gewährleisten, wird eine Abstimmung durchgeführt, um die Angelegenheit zu klären.
Diese Entscheidung wurde nach Androhungen eines Boykotts durch mehrere Nationen getroffen, falls Israel zugelassen wird.
So erklärte der irische Sender RTE im September, Irland werde nicht teilnehmen, wenn Israel im Wettbewerb verbleibt.
Am nächsten Tag wiederholte der niederländische Sender AVROTROS eine ähnliche Haltung.
Spannungen breiteten sich auch in anderen Ländern aus: Spanien, Mitglied der «Big Five», kündigte an, eine Rückzug in Betracht zu ziehen, was später offiziell durch RTVE bestätigt wurde.
Island und Slowenien bekundeten ebenfalls ihre Unterstützung für einen Boykott.Laut Telegraph ziehen Deutschland und Italien eine Teilnahme in Betracht, falls Israel ohne rechtliche Grundlage ausgeschlossen wird.
Zudem wird erwartet, dass die Schweiz, Österreich, Griechenland, Aserbaidschan und Zypern Israel während der Abstimmung unterstützen.
Israel ist seit 1973 beim Eurovision vertreten und konnte bereits vier Siege erringen.
Trotz Protesten und politischen Kontroversen nahm das Land in den letzten beiden Jahren weiterhin teil, zuletzt 2024 in Malmö und Basel, begleitet von pro-palästinensischen Protestaktionen an den Veranstaltungsorten.
Die 70.
Ausgabe des Eurovision, geplant für Mai 2026 in Wien, soll ein historisches Ereignis werden.
Die Halbfinale sind für den 12.
und 14.
Mai geplant, das Finale für den 16.
Mai.
Der österreichische Sender ORF, verantwortlich für die Organisation, stellte bereits klar, dass die Veranstaltung unter allen Umständen stattfinden wird, unabhängig von der Anzahl der teilnehmenden Sender oder politischen Spannungen, und betonte das Engagement, die Traditionen und die Einheit des Festivals zu bewahren.
