Lukaschenko und Geschäfte mit den Besetzern: Neue Herausforderungen für die ukrainische Sicherheit und Wirtschaft

Chas Pravdy - 25 September 2025 03:56

Die Zusammenarbeit des belarussischen Regimes mit temporären Besatzern in ukrainischen Gebieten wird immer bedrohlicher.

Nach Angaben ukrainischer Geheimdienste deuten der Besuch des Leiters der Besatzungsverwaltung in Cherson und sein Treffen mit Präsident Lukaschenko auf die Entwicklung neuer politischer und wirtschaftlicher Verbindungen hin.

Das Außenministerium und die Sicherheitsdienste der Ukraine warnen, dass Minsk aktiv versucht, Handelsbeziehungen mit sanktionierten und international isolierten Ländern wie Venezuela, Syrien, Nordkorea und nun mit den besetzten ukrainischen Regionen aufzubauen.

Minsk schafft dadurch de facto die Legitimierung russischer Aggression und verschiebt die Grenzen der inneren Akzeptanz.

Die wirtschaftliche Lage ist ebenfalls alarmierend: Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete Weißrussland ein Außenhandelsdefizit von 3,5 Milliarden US-Dollar, fast anderthalb Mal mehr als im Vorjahr.

Während Importe schneller steigen als Exporte, sinkt die Nachfrage nach weißrussischen Produkten sogar in Russland.

Minsk fördert Projekte im Landwirtschafts- und Tourismussektor in den besetzten Gebieten, doch diese sind stark von russischen Subsidien abhängig und besitzen keine nachhaltigen Perspektiven.

Solche Initiativen erhöhen das Risiko weiterer Sanktionen und verstärken die Abhängigkeit von Moskau.

Gleichzeitig intensiviert der Kreml die Propaganda in den besetzten Gebieten, besonders bei Kindern, was zusätzliche Herausforderungen für die ukrainische Informationssicherheit darstellt.

Ukrainsche Experten warnen, dass dieses Vorgehen für Lukaschenko ein weiterer Kompromiss gegenüber Moskau ist — eine Art Bezahlung für die Anerkennung und Unterstützung des Kreml.

Zudem rekrutiert Russland verstärkt belarussische Bürger für den Militärdienst, insbesondere für Kämpfe gegen die Ukraine, was schwerwiegende Folgen für die Stabilität der Region haben könnte.

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