Ungarn verteidigt seine Energiesicherheit: Sijarto betont anhaltende Zusammenarbeit mit Russland

Chas Pravdy - 23 September 2025 11:24

Angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen und der Sanktionen zeigt Ungarn eine klare Unabhängigkeit in seiner Energiepolitik und weigert sich, westlichem Druck nachzugeben, um russische Ressourcen aufzugeben.

Außenminister Péter Sijarto unterstrich in einem Interview mit The Guardian, dass die Abhängigkeit Ungarns von russischem Öl und Gas eine unverhandelbare Realität ist.

Er betonte, dass eine stabile Versorgung ohne russische Energieressourcen praktisch unmöglich ist.

Die Zusammenarbeit mit Russland wird von ihm als physische Notwendigkeit betrachtet, die kaum ignoriert werden kann.

Alternative Beschaffungsmöglichkeiten seien lediglich theoretisch, da die Infrastruktur in absehbarer Zeit keine anderen Optionen zulässt.

In Bezug auf neue Sanktionen und die Politik des Westens erklärte Sijarto, dass die Position Ungarns auf wirtschaftlichen und logistischen Realitäten fußt und forderte, die Energiesicherheit des Landes als höchste Priorität zu behandeln.

Russische Lieferungen sind nicht nur eine wirtschaftliche Frage, sondern vor allem eine sicherheitspolitische Herausforderung für die ungarische Wirtschaft, zumal Unternehmen wie MOL Group jährlich Millionen Tonnen Rohöl über die Pipeline Druzhba importieren.

Der ungarische Premier Viktor Orbán, ein enger Verbündeter Trumps, unterstützt öffentlich die US-Politik, während er beste Beziehungen zu Moskau pflegt und die Ukraine-Krise kritisiert.

Die Europäische Union erwägt Maßnahmen, die den Pipeline-Import russischer Ölquellen einschränken oder ganz beenden könnten, allerdings stoßen diese Vorhaben auf Widerstand von Ungarn und der Slowakei, die die aktuelle Versorgung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und infrastrukturellen Voraussetzungen erhalten möchten.

Trotz der angespannten Beziehungen zu Brüssel verbessern sich die Beziehungen zu den USA, wobei Sijarto erklärt, dass „die USA jetzt unsere Freunde sind“, was auf eine strategische Kursänderung in Budapest hinweist.

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