Über 35.000 chassidische Pilger überqueren ukrainische Grenzen zur Feier von Rosh Hashanah in Uman

Uman, eine Stadt in der Zentralukraine, hat sich in diesem Jahr als unerwartendes Zentrum für die jährliche Feier des jüdischen Neujahrs – Rosh Hashanah – etabliert.
Tausende von chassidischen Pilgern aus aller Welt strömen dorthin, um an den Festlichkeiten teilzunehmen.
Laut Andriy Demchenko, einem Oberst und Sprecher des ukrainischen Staatsgrenzdienstes, haben bereits mehr als 35.000 Pilger die ukrainischen Grenzen passiert.
Der Zustrom besteht seit mehreren Wochen, wobei die meisten letzten fünf Tage die höchsten Einreisezahlen verzeichneten.
Dieser Pilgerticker ist nicht nur auf ukrainische Grenzen beschränkt: Die chassidischen Gruppen überqueren aktiv Grenzen zu EU-Ländern sowie Moldawien, was einen bedeutenden grenzüberschreitenden Austausch erzeugt.
Demchenko betonte, dass die meisten Pilger in organisierten Gruppen unterwegs sind, jedoch gibt es auch Fälle von Zurückweisungen aufgrund von Passproblemen oder früheren Verstößen gegen ukrainisches Recht.
Das ukrainische Außenministerium rief die Pilger auf, zu bedenken, dass gegenwärtig keine vollständigen Sicherheitsgarantien für ausländische Staatsbürger während der Feierlichkeiten bestehen.
Es ist bekannt, dass jährlich rund 40.000 Chassidim nach Uman kommen, um Rosh Hashanah zu feiern.
Die Geschichte dieses groß angelegten Pilgerzugs und die Rolle der Ukraine als Zentrum des Chassidismus in Osteuropa sind Gegenstand intensiver wissenschaftlicher und kultureller Diskussionen.