Modi ruft die Inder auf, bei US-Zöllen auf ausländische Waren zu verzichten

Chas Pravdy - 22 September 2025 06:32

Der indische Premierminister Narendra Modi hat am Sonntag eine bedeutende Fernsehansprache an die Nation gehalten.

Dabei forderte er die Bürger auf, aktiv gegen die zunehmenden Handelskonflikte zwischen Indien und den Vereinigten Staaten vorzugehen.

Diese Ansprache erfolgte kurz nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, eine Einfuhrabgabe von 50 % auf indische Produkte zu erheben, was in Neu-Delhi erhebliche Besorgnis auslöste.

Modi betonte, wie wichtig es sei, die heimische Produktion zu stärken und die Abhängigkeit von ausländischen Marken erheblich zu reduzieren.

Er machte darauf aufmerksam, dass viele Artikel des täglichen Bedarfs tatsächlich aus dem Ausland stammen, ohne dass die Verbraucher dies wissen.

Deshalb sei es an der Zeit, die Unabhängigkeit in der Wirtschaft zu fördern und ausschließlich inländische Produkte zu kaufen.Bereits jetzt setzen indische Konsumenten auf Kampagnen, um bekannte US-amerikanische Marken wie McDonald’s, Pepsi und Apple zu boykottieren.

Ziel ist es, die inländischen Hersteller zu unterstützen und die wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA zu verringern.

Modi sagte, dass die Stärkung der nationalen Produzenten nicht nur die Importabhängigkeit verringere, sondern auch das wirtschaftliche Wachstum Indiens fördere.

Zudem forderte er Händler auf, den Verkauf von Produkten made in India zu intensivieren, um die lokale Wirtschaft zu stärken.In den kommenden Wochen wird Indien auch Verhandlungen in Washington führen, um die Handelskonflikte abzubauen.

Die politische Situation hat sich durch Indiens zunehmende Importe russischen Öls verschärft, sodass das Land in den letzten Monaten zum größten Käufer russischer Rohölimporte weltweit wurde.

Im August kaufte Indien etwa ein Drittel aller russischen Ölexporte, was durch günstige Preise erleichtert wurde.

Diese Entwicklung führte zu scharfen Reaktionen aus den USA, die zusätzliche 50 %-Zölle auf indische Waren verhängten.

Nach dem Shanghai-Kooperationsrat-Treffen im September kommentierte Trump kontrovers in sozialen Medien und behauptete, Indien und Russland hätten sich auf die Seite Chinas geschlagen und wünschte ihnen eine prosperierende Zukunft.

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