Macron Skizziert Europas Unabhängige Handelspolitik im Kontext Trumps Forderungen

Chas Pravdy - 22 September 2025 00:36

In der internationalen Handelslandschaft zeichnet sich eine neue Phase ab, in der die Europäische Union ihre Fähigkeit demonstriert, eigenständige Entscheidungen hinsichtlich wirtschaftlicher Sanktionen und Tarife zu treffen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erläuterte in einem kürzlichen CBS News-Interview die Europäische Haltung auf die Forderungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, zusätzliche Zölle gegen China einzuführen.

Macron betonte, dass Brüssel bestrebt ist, seine Unabhängigkeit in der Außenpolitik zu bewahren, und vorsichtig bei der Verschärfung von Handelsbeschränkungen vorgeht, ohne umfassende Analysen zu vernachlässigen.

Ziel ist es, eine Balance zwischen Schutz der Binneninteressen und strategischer Zusammenarbeit mit global bedeutenden Akteuren zu finden.Der französische Staatschef hob hervor, dass die EU sich von reaktiven Maßnahmen entfernen möchte und eine kohärente Strategie entwickeln soll, um internationalen Herausforderungen zu begegnen.

“Wir wollen keine passiven Akteure in den globalen Handelskonflikten sein, sondern unsere eigene Diplomatie gestalten und unabhängig bei der Wahl der Instrumente bleiben.

Deshalb bereiten wir flexible Instrumente vor, inklusive der Möglichkeit, bei Bedarf zusätzliche Sanktionen zu verhängen,” erklärte er.Darüber hinaus wies Macron auf die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen gegen Kanäle hin, durch die Russland mit Unterstützung Dritter Ländern umgangen wird.

“Mein Standpunkt ist, die Bemühungen zu verstärken, alle Szenarien zu identifizieren und zu eliminieren, durch die Staaten oder Lieferanten Russland bei der Umgehung von Sanktionen oder bei der Profitmaximierung aus dem Krieg helfen.

Das umfasst vor allem die Intensivierung des Dialogs zu Sekundärsanktionen, aber nur bei konkretem Nachweis von Verstößen und strategischem Interesse,” erläuterte Macron.Der französische Präsident äußerte auch Besorgnis über mögliche Konsequenzen von Sanktionen gegen China und Indien, insbesondere im Zusammenhang mit deren Käufen russischer Energie.

Er betonte, dass Sekundärsanktionen ein essentielles Werkzeug im Kampf gegen Umgehungen seien, bei denen russischer Energiehandel kontrolliert werden müsse, ohne jedoch die wichtigsten Volkswirtschaften zu isolieren.

“Ich behalte die Entwicklung im Blick und unterstütze die Entwicklung von Mechanismen, die Risiken verringern, ohne globale Lieferketten zu destabilisieren,” schloss Macron.Vor diesem Hintergrund werfen die jüngsten Forderungen Trumps nach neuen Tarifen und Handelsbeschränkungen zahlreiche Fragen hinsichtlich der zukünftigen globalen Wirtschaftspolitik auf.

Es bleibt unklar, wie die EU und andere internationale Akteure unabhängig agieren können, um sowohl strategische Interessen zu wahren als auch die globale Stabilität zu sichern.

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