Iran kündigt vorübergehende Aussetzung der Zusammenarbeit mit IAEA angesichts europäischer Sanktionen an

Chas Pravdy - 21 September 2025 06:39

Der Iran hat in seinem langwierigen atomaren Konflikt eine entscheidende Entscheidung getroffen, indem er die vorübergehende Einstellung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) erklärt hat.

Diese Maßnahme wurde vom Obersten Rat für nationale Sicherheit (ORNS) des Iran bekannt gegeben und stellt eine Reaktion auf die sogenannten ‘unüberlegten’ Maßnahmen europäischer Länder — Großbritannien, Frankreich und Deutschland — dar.

Teheran sieht in diesen Schritten eine tatsächliche Beeinträchtigung der Möglichkeiten einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den internationalen Nuklearaufsichtsbehörden.

Laut Erklärung des ORNS, trotz fortwährender diplomatischer Bemühungen, einschließlich Verhandlungen des iranischen Außenministeriums und Vorschlägen zur Lösung der Kernfrage, untergraben die Handlungen der Europäer die Grundlagen für eine produktive Kooperation.

Zudem wurde das Außenministerium angewiesen, die internen Konsultationen im Rahmen der Entscheidungen des ORNS weiterzuführen, um die nationalen Interessen zu wahren.

Diese Entscheidung fällt in den Kontext der jüngsten UN-Sicherheitsratsresolution, die einen Vorschlag zur Verlängerung oder Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran abgelehnt hat.

Stattdessen wurden frühere Sankzuvorschriften wieder eingeführt, die vor dem Atomabkommen 2015 galten.

Ende August hatten Großbritannien, Frankreich und Deutschland, die wichtigsten Garantien des europäischen Atomdeal, dem UN-Sicherheitsrat eine Nachricht übermittelt, in der sie die Rückkehr der Sanktionen forderten, angesichts stagnierender Verhandlungen und Irans Verletzungen Verpflichtungen, um die Entwicklung von Kernwaffen zu verhindern.

Diplomaten zufolge wächst der Druck auf Teheran, Zugeständnisse zu machen, doch die Chancen auf eine diplomatische Einigung schwinden, und es besteht die Möglichkeit, dass noch in der kommenden Woche neue Sanktionen eingeführt werden, sollte Iran keine Kompromisse eingehen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte zuletzt Zuversicht, dass die Sanktionen in naher Zukunft wieder gelten werden, was auf eine schwierige diplomatische Zukunft für die Konfliktlösung deutet.

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