Der finnische Präsident betont: Sicherheitsgarantien für die Ukraine sind ohne echte Streitkräfte und Bereitschaft zur Verteidigung unmöglich

Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat offen die Bedeutung starker Sicherheitsgarantien für die Ukraine hervorgehoben und betont, dass diese die tatsächliche Fähigkeit umfassen müssen, gegen Russland zu kämpfen, falls Moskau erneut angreifen sollte.
Er erklärte, dass die derzeit im Rahmen einer sogenannten Koalition der Willigen diskutierten Sicherheitszusagen durch reale militärische Macht untermauert werden sollten, da sie sonst nur deklaratorisch bleiben und die Souveränität der Ukraine nicht effektiv schützen könnten.
Niinistö unterstrich, dass die Garantieinitiativen erst nach der Unterzeichnung eines zukünftigen Abkommens zwischen der Ukraine und Russland in Kraft treten, wobei Moskau kein Vetorecht haben wird.
Diese Garantien sollen als wirksames Abschreckungsmittel gegen Russland dienen, und ihre Glaubwürdigkeit hängt davon ab, ob Europa und der Westen ausreichenden politischen und militärischen Druck ausüben.
Die finnische Initiative gewann an Bedeutung vor dem Hintergrund angespannter diplomatischer Verhandlungen mit führenden Weltpolitikern, insbesondere mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.
Nach einem Treffen in Paris letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass 26 Staaten bereit sind, bei der Schaffung internationaler Sicherheitstruppen in der Ukraine mitzumachen, die auf Land-, See- und Luftbasis operieren können.
Das entscheidende Problem bleibt jedoch: Werden diese Abkommen in bindende Verpflichtungen umgesetzt, die den Verlauf des Krieges entscheidend verändern können? Hier liegt die zentrale Schwierigkeit: Viele europäische Länder zeigen bislang nicht die notwendige politische Entschlossenheit, solche Verpflichtungen zu übernehmen, und bevorzugen stattdessen „Versicherungen“, um einen direkten Konflikt mit Russland zu vermeiden.
Niinistö betonte, dass Garantien ohne eine tatsächliche militärische Macht bedeutungslos seien.
Zudem erklärte er, dass er weiterhin enge Kontakte zu US-Präsident Donald Trump pflege, mit dem er regelmäßig telefonisch sowie persönlich kommuniziert.
Diese Kontakte haben seinen Einfluss auf der internationalen Bühne gestärkt.
Obwohl Trump harte Rhetorik gegenüber Putin äußert, wurden bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen.
Die diplomatischen Bemühungen schreiten langsam voran, es gibt jedoch Fortschritte, wenn auch schrittweise, und Niinistö gibt zu, dass eine endgültige Lösung momentan nicht absehbar ist.
Während seines Besuchs in Kiew und seines Treffens mit Präsident Zelensky zeigte er sich zuversichtlich, dass die Ukraine einen langen Krieg führen könne, falls nötig, und wies Gerüchte wie „Fake News“ über andere Szenarien zurück.
Die Aussicht auf ein Treffen zwischen Zelensky und Putin bleibt unwahrscheinlich, da Moskau auf Bedingungen besteht, die Kiew ohne wesentliche Zugeständnisse nicht akzeptieren kann.
Niinistö schlussfolgert, dass Verhandlungen mit Putin derzeit äußerst schwierig sind und Russland wahrscheinlich erst dann an den Verhandlungstisch zurückkehren wird, wenn eine Niederlage offensichtlich ist.
Trotz allem betont er, dass es wichtig ist, den diplomatischen Dialog aufrechtzuerhalten, und hofft auf einen schnellen, gerechten Frieden—doch die aktuellen Umstände deuten auf ein langwieriges Prozess hin, der mehrere Monate dauern könnte.