Zentralbanken weltweit verlagern ihre Reserven vom US-amerikanischen Staatsanleihen hin zu Gold: Ein neuer Abschnitt im globalen Finanzsystem

Weltweit evaluieren Zentralbanken derzeit ihre Investitionsportfolios neu.
Immer häufiger verzichten sie auf traditionelle US-Wertpapiere wie Treasury-Bonds und richten ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf den Kauf und die Lagerung von Gold.
Diese Entwicklung spiegelt tiefgreifende Veränderungen in der Weltwirtschaft und im internationalen Währungssystem wider.
Gold, das unabhängig von politischen und wirtschaftlichen Krisen einzelner Länder ist, erreicht derzeit Rekordpreise – über 3.600 US-Dollar pro Unze.
Experten prognostizieren, dass der Goldpreis bald eine neue Höchstmarke bei etwa 3.700 US-Dollar erreichen könnte.Bedeutende Veränderungen zeigen sich auch in der Struktur der Währungsreserven.
Während die USA, seit langem die führende Nation bei Investitionen in Staatsverschuldung, nun Konkurrenz bekommen.
China, das zuvor den Großteil der US-Staatsanleihen hielt, hat seine Bestände von 1,2 Billionen auf 750 Milliarden Dollar reduziert und ist in der Rangliste der größten ausländischen Gläubiger auf den dritten Platz gefallen.Laut IWF belaufen sich die weltweiten Devisenreserven auf etwa 11,6 Billionen Dollar, wobei 58 % in Dollar-Assets gehalten werden.
Bemerkenswert ist die Verteilung der Finanzinstrumente: Fast 34 % der Reserven — etwa 3,9 Billionen Dollar — sind in Form von Treasury-Bonds investiert, während Goldanlagen 3,86 Billionen Dollar ausmachen.
Dies bedeutet, dass Gold und langfristige US-Staatsverschuldung in der globalen Wirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen und neue Fragen zum Gleichgewicht der Kräfte aufwerfen.
Experten warnen vor den Risiken einer Überabhängigkeit und betonen, dass immer mehr Länder ihre Reserven in Gold diversifizieren, um sich gegen potenzielle Währungskrisen und geopolitische Spannungen abzusichern.