Das Existenzminimum 2026: Einfluss auf staatliche Sozialleistungen und Erwartungen der Ukrainer

Chas Pravdy - 20 September 2025 06:39

Die kürzlich vom ukrainischen Kabinett beschlossene Haushaltsplanung für das Jahr 2026 bringt bedeutende Änderungen im Sozialsystem mit sich.

Besonders im Fokus steht die Festlegung neuer Beträge für das Existenzminimum – ein grundlegender Indikator für die Berechnung zahlreicher staatlicher Sozialleistungen.

Nach den geplanten Anpassungen wird das Existenzminimum im Jahr 2026 bei 3.288 Hrywnja liegen, mit einer Prognose für 2027 von 3.482 Hrywnja und bis 2028 auf 3.667 Hrywnja ansteigen.Diese Änderungen bedeuten, dass viele sozialstaatliche Unterstützungsleistungen, die an dieses Niveau gekoppelt sind, ebenfalls angepasst werden.

Zu den wichtigsten gehören die Renten: Die niedrigsten und höchsten Renten werden an 1- und 10-fache des Existenzminimums gebunden.

Auch die Grundsteuervergünstigung wird die Hälfte des Existenzminimums betragen, während Hilfeleistungen für Kinder und alleinerziehende Mütter auf festgelegten Koeffizienten und dem durchschnittlichen Familieneinkommen basieren.Die Änderungen beim Existenzminimum wirken sich direkt auf die Höhe der sozialen Unterstützung für ukrainische Bürger aus, besonders für jene in finanziellen Notlagen.

Zu den Beispielen zählt die Unterstützung für alleinerziehende Mütter, die anhand der Differenz zwischen 100 % des Existenzminimums und dem durchschnittlichen Familieneinkommen berechnet wird, was die Abhängigkeit von diesem Wert erhöht.Laut Haushaltsdeklaration für 2026–2028 wird das Existenzminimum zu einem der wichtigsten Kriterien für die Festlegung staatlicher Ausgaben und Sozialleistungen.

Diese Neuerungen sollen das soziale Unterstützungssystem flexibler und an die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürger anpassen, werfen jedoch auch Fragen zur Angemessenheit und Reichweite der staatlichen Hilfe auf.

Informationsquelle