Taliban verhängen umfassende Zensur: Bücherverbot und akademische Beschränkungen in Afghanistan

Chas Pravdy - 19 September 2025 16:29

In einem Land, das seit langem unter Repression leidet, hat das Taliban-Regime eine neue Welle von Einschränkungen eingeleitet, die sich nicht nur auf die politische Sphäre, sondern auch auf Bildung und Kultur erstrecken.

Eine kürzlich erlassene Regierungsverordnung verbietet die Lehre und Verbreitung von mehr als 679 Büchern, von denen viele von Frauen geschrieben wurden oder sich mit Frauenthemen beschäftigen.

Zudem wurden diverse Fachbereiche verboten, was bei der internationalen Gemeinschaft heftige Reaktionen ausgelöst hat.

Diese Entscheidung stellt einen weiteren Schritt in der Bemühung dar, das afghanische Bildungssystem von globalen Standards und der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft abzukapseln.

Besonders schmerzhaft ist das Verbot von Literatur, die von Frauen verfasst wurde, was eine logische Fortsetzung der repressiven Politik des Regimes darstellt.

Von den insgesamt über 300 verbotenen Titeln stammen zahlreiche aus Iran, darunter Werke, die als Verbindung zwischen afghanischen Studierenden und der internationalen Wissenschaft fungierten.

Lehrer und Studierende in Afghanistan äußern bereits erhebliche Besorgnis, da der fehlende Zugang zu aktuellen Wissensquellen ihre akademische Weiterentwicklung erheblich einschränken dürfte.

Die internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen fordern die Aufhebung dieser repressiven Maßnahmen und den Schutz der Frauenrechte sowie der akademischen Freiheit im Land.

Berichten zufolge war Russland das erste Land, das das Taliban-Regime als legitimen Staat anerkannte, was die internationale Anerkennung und Zusammenarbeit zusätzlich erschwert.

Die Taliban behaupten, dass ihre neuen Vorschriften im Einklang mit den islamischen Werten stehen und dem Schutz traditioneller Bräuche dienen, Kritiker sehen darin jedoch eine systematische Unterdrückung von Meinungsfreiheit und Frauenrechten.

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