Russland steht vor einer schweren Kraftstoffknappheit: Über 20 Regionen kämpfen mit Benzinmangel und steigenden Preisen

Chas Pravdy - 19 September 2025 19:34

Aktuelle Berichte des Geheimdienstes zeigen, dass die Russische Föderation derzeit mit einer akuten Kraftstoffknappheit in mehr als zwanzig Regionen konfrontiert ist, darunter auch vorübergehend besetzte Gebiete in der Ukraine.

Diese Krise ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, vor allem auf sinkende Lagerbestände bei Einzelhandelsstationen sowie bewusst von großen staatlichen Unternehmen wie Rosneft, Lukoil, Gazprom Neft, Surgutneftegas und Tatneft getroffene Lieferbeschränkungen.

Diese Unternehmen verzögern absichtlich die Auslieferung bereits vertraglich vereinbarter Benzinmengen, um Strafzahlungen von 5 % zu vermeiden, anstatt den Markt mit zusätzlichem Kraftstoff zu versorgen.

Dieser Ansatz führt bereits jetzt zur Schließung einzelner Tankstellen in Regionen wie Belgorod und Wolgograd.

Die Lage wird zudem durch hohe Kreditzinsen verschärft, die den Aufbau von Reserven durch lokale Betreiber erschweren.

Trotz der bestehenden Kraftstoffkrise innerhalb Russlands verschärfen Einschränkungen bei Benzinlieferungen aus Belarus die Situation noch weiter.

Experten warnen, dass im Winter 2025/2026 die Lage sich verschlechtern und die wirtschaftlichen sowie sozialen Probleme in Russland noch stärker zunehmen könnten.

Das Kreml könnte gezwungen sein, verstärkt Importe aus Belarus, Kasachstan und China zu beziehen, was zu weiteren logistischen Herausforderungen führt, insbesondere bei der Versorgung der Besatzungsarmeen auf den kontrollierten Gebieten.

Derzeit gibt es in Moskau und Saratow eine kritische Benzinnotlage, wobei an vielen Tankstellen kein AI-95 mehr erhältlich ist.

Zudem verzeichnete die internationale Börse St.

Petersburg am 17.

September einen Rekordpreis für Kraftstoff: Mehr als 73.200 Rubel pro Tonne AI-92.

Die Krise verschärft sich zudem durch die Stilllegung von 13 Raffinerien seit dem 2.

August mit einer Gesamtkapazität von über 119 Millionen Tonnen jährlich.

Regierung und Ölgesellschaften mussten Wartungspläne anpassen, um die Versorgung im Inland zumindest teilweise aufrechtzuerhalten.

Transneft hat außerdem gewarnt, dass die Ölproduktion aufgrund logistischer Schwierigkeiten und steigender Nachfrage möglicherweise reduziert werden muss.

Der anhaltende Mangel droht sich weiter zu verschärfen, was die russische Wirtschaft sowie die logistische Versorgung der in den besetzten Gebieten stationierten Streitkräfte zusätzlich belastet.

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