Kampf um Lyman: Haben die ukrainischen Verteidiger die Frontlinie stabilisiert?

An den nördlichen Grenzen der Region Donezk dauern die heftigen Kämpfe zwischen den ukrainischen Streitkräften und den russischen Invasoren an.
Laut dem Institute for the Study of War (ISW) aus den USA haben die russischen Truppen in den letzten Tagen Fortschritte in Richtung Lyman gemacht und sich in das Zentrum des Dorfes Shandrigolove vorgekämpft.
Diese Entwicklungen erfolgen vor dem Hintergrund vorsichtiger ukrainischer Einschätzungen, die von einer Stabilisierung der Front sprechen, doch die Lage ist nach wie vor angespannt.
Geolokationsvideos, veröffentlicht am 18.
September, belegen, dass russische Streitkräfte mehrere hundert Meter in die Vororte bei Lyman vordrangen, insbesondere in die Region von Shandrigolove, was bei Militäranalysten und internationalen Beobachtern Besorgnis auslöst.
Der russische Generalstabschef Valery Gerasimov gab an, dass die russischen Truppen fast vollständig Zarechne eingenommen hätten.
Diese Angaben sind jedoch bislang nicht unabhängig bestätigt worden.
Zudem berichten russische Quellen, dass sie Yampil eingenommen haben, doch auch diese Behauptungen sind noch unbestätigt.
In einer Pressekonferenz erklärte der stellvertretende Kommandeur des 3.
Armee-Korps, Oberst Maksym Zhorin, dass die ukrainischen Truppen die feindlichen Angriffe gestoppt und den Frontverlauf stabilisiert haben, indem sie zusätzliche Truppen in die Region verlegt haben.
Trotz anhaltender Herausforderungen betont er, dass die Kontrolle über den Frontabschnitt allmählich wiederhergestellt wird.
Das ukrainische Generalstabs berichtet, dass die russischen Streitkräfte im Verlauf des letzten Tages 12 Angriffe im Gebiet Koloedzi sowie in den Sektoren Shyikovka, Shandrigolove, Stavki und Zarechne durchgeführt haben.
Präsident Zelensky bestätigte, dass ukrainische Einheiten mehrere Siedlungen in Donezk, darunter Dobropillia und Pokrovsk, befreit haben und planen, weitere neun Orte von russischer Präsenz zu säubern.
Trotz aller Anstrengungen bleibt die Lage kritisch und von hoher Unsicherheit geprägt, während die ukrainischen Streitkräfte Tag für Tag um jedes Stück Land kämpfen.