Eskalation der Spannungen: Russische Kampfflugzeuge verletzten estnischen Luftraum für mehrere Minuten

Am 19.
September drangen drei russische MiG-31-Kampfflugzeuge ohne Erlaubnis in den estnischen Luftraum ein und verblieben dort etwa zwölf Minuten.
Dieser provokative Vorfall markiert eine weitere Eskalation der bereits bestehenden Spannungen zwischen den baltischen Staaten und Russland, die sich durch wiederholte Verstöße gegen den Luftraum auszeichnen.
Das estnische Außenministerium rief umgehend den temporären russischen Gesandten ein, um eine offizielle Protestnote zu übergeben und seine Ablehnung deutlich zu machen.
Nach Angaben der Behörden geschah der Vorfall über der finnischen Bucht, wo die drei Jets unerlaubt den souveränen Luftraum Estlands durchquerten und dort mehr als zehn Minuten verweilten.
Es ist bereits der vierte derartige Zwischenfall in diesem Jahr, was die Besorgnis der estnischen Regierung erheblich erhöht.
Außenminister Margus Tsahkna betonte, dass solche dreiste Aktionen beispiellos sind und eine entschlossene Reaktion erfordern.
Er fügte hinzu, dass die zunehmende Aggression Russlands, verstärkt durch groß angelegte Militärtests und provokative Aktionen an den Grenzen, durch schnellen politischen und wirtschaftlichen Druck auf Moskau begegnet werden müsse.
Estland hat außerdem ungeplante Verteidigungseinsätze gestartet, um die Bereitschaft zu verbessern und auf mögliche Luftraverstöße besser vorbereitet zu sein.
Im Gegensatz zu Lettland und Polen, die bereits ihre Grenzen mit Russland und Weißrussland geschlossen haben, setzt Estland vorerst auf die Verstärkung seiner Verteidigungskapazitäten und hält Grenzschließungen für gegenwärtig nicht notwendig.
Der Vorfall unterstreicht die zunehmende Destabilisierung in der Region und die Dringlichkeit, wirksame Maßnahmen zur Sicherung der nationalen Souveränität zu ergreifen.