Planung der Kartoffelvorräte für den Winter: Wann und wie man die besten Angebote kauft

Chas Pravdy - 18 September 2025 03:42

In diesem Jahr verzeichnet die Ukraine eine positive Entwicklung im Kartoffelanbau.

Die Anbauflächen sind erheblich gewachsen, was auf die hohen Preise im vergangenen Jahr sowie auf die aktive Produktionsausweitung bei großen und mittleren Betrieben zurückzuführen ist.

Laut der Ukrainischen Vereinigung der Kartoffelproduzenten (UAVK) hat sich die Anbaufläche in diesem Frühjahr um rund 20 % vergrößert.

Zudem melden viele Betriebe bessere Erträge, was Hoffnung für die kommende Ernte macht.

Dennoch ist die Ernte noch im Gange: Momentan wurde erst die Hälfte der geplanten Flächen ausgegraben, die endgültigen Zahlen werden erst am Ende der Saison bekannt sein.Die meisten Landwirte berichten bereits von einer Ertragssteigerung im Vergleich zum Vorjahr, teilweise um bis zu 30 %.

Das bedeutet, dass die diesjährige Ernte sowohl qualitativ als auch quantitativ besser ausfällt als im Vorjahr.

Diese Überproduktion wirkt sich auf den Marktpreis aus, der aufgrund des Angebotsdrucks stabil bleibt oder leicht sinkt.

Laut Großhandelsmärkten sind die Preise seit Anfang September relativ konstant: In Lwiw kostete eine Kilogramm Kartoffeln etwa 12,5 UAH, in Kiew lag der Durchschnitt bei 12 bis 15 UAH.

Bis Mitte September änderten sich die Preise kaum.Die Expertin Olha Samoylichenko von der UAVK erklärt, dass die beste Zeit für den Einkauf der Kartoffeln Ende September bis Mitte Oktober ist.

In diesem Zeitraum sind die Preise am niedrigsten, da zahlreiche Bauern gezwungen sind, ihre Ernte rasch zu verkaufen, weil sie nicht über ausreichende Lagermöglichkeiten verfügen.

Mit dem Ende der Erntesaison und dem Einsetzen der Kältephase könnten die Preise jedoch wieder steigen, da das Angebot sich verringert.Importe spielen ebenfalls eine Rolle bei der Marktpreisgestaltung.

Erste polnische Kartoffellieferungen sind bereits an der Grenze angekommen.

Die Ausfuhrpreise aus Polen liegen bei etwa 6 UAH/kg, was trotz logistischer Kosten wettbewerbsfähig ist und den Druck auf ukrainische Produzenten erhöht sowie die Preisstabilität unterstützt.Dennoch bestehen im Sektor anhaltende Herausforderungen.

Das Wetter sowie unzureichende Bewässerungssysteme machen die Kartoffelproduktion sehr anfällig.

Ukraine ist stark abhängig von importiertem Saatgut: Über 50 % stammen aus Deutschland, knapp 35 % aus den Niederlanden, mehr als 10 % aus Polen.

Nur wenige ukrainische Unternehmen haben eigene Züchtungssorten.Derzeit ernten die Landwirte, während sie die Wetterbedingungen fürchten — Regenfälle oder Fröste könnten die Lagerung der Ernte erschweren.

Die Expertin warnt, dass bei starken Frösten und regenreicher Witterung ein großer Teil der Ernte nicht richtig gelagert werden kann.

Das würde zu einem Rückgang des Angebots auf dem Markt führen und möglicherweise zu Preissteigerungen oder einer erhöhten Importabhängigkeit im Winter.

Ohne adäquate Lagermöglichkeiten läuft die Ukraine Gefahr, im Winter auf Importkartoffeln angewiesen zu bleiben, was die Anfälligkeit des Sektors erheblich erhöht.

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