Großbritannien plant Anerkennung Palästinas nach Trump-Besuch und politischen Manövern

Der britische Premierminister Rishi Sunak bereitet sich darauf vor, noch an diesem Wochenende offiziell die Anerkennung des Staates Palästina bekannt zu geben.
Diese Entscheidung erfolgt kurz nach dem Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Vereinigten Königreich.
Ursprünglich hatte Sunak geplant, die Erklärung vor Beginn der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York zu veröffentlichen, um die humanitäre Krise in Gaza und die internationale Agenda nicht zu sehr zu belasten.
Doch er entschied sich, diese bedeutende Ankündigung auf den Zeitpunkt nach Trumps Ankunft zu verschieben, um zu vermeiden, dass die gemeinsame Pressekonferenz in Chequers durch das Thema überschattet wird.
Diese Entscheidung führte innerhalb der britischen Politik zu Debatten, da die Position Großbritanniens gegenüber Palästina von der US-amerikanischen Linie abweicht, die eine offizielle Anerkennung derzeit ablehnt.
Zudem haben Frankreich, Australien und Kanada angekündigt, bei der UN-Versammlung ähnliche Schritte zu unternehmen.
Bereits im Juli hatte Sunak angedeutet, dass eine Anerkennung Palästinas unter der Bedingung eines Waffenstillstands und einer dauerhaften Zwei-Staaten-Lösung erfolgen könnte, sofern Israel diesen Forderungen zustimmt.
Die Lage in Gaza ist nach wie vor eskaliert: Die israelischen Streitkräfte führen groß angelegten Bodenangriff durch, und Tausende von Zivilisten sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen.
Aktuell erkennen 147 von 193 UN-Mitgliedstaaten Palästina diplomatisch an.
Kürzlich stellte eine UN-Untersuchung fest, dass Israel möglicherweise Völkermord an den Palästinensern in Gaza begeht.
Die israelische Regierung wies diesen Bericht jedoch scharf zurück und bezeichnete ihn als verzerrt und falsch.
Die internationale Spannung wächst angesichts der anhaltenden humanitären Katastrophe und der politischen Konflikte in der Region.