Große Veränderungen bei der Schulfinanzierung: Was die ukrainische Bildung ab dem 1. September erwartet

Mit Beginn des neuen Schuljahres in der Ukraine steht eine umfassende Reform des Bildungssystem-Finanzierungssystems an, die direkt Einfluss auf Hunderte von Schulen im ganzen Land haben wird.
Laut Sergey Babak, dem Vorsitzenden des parlamentarischen Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Innovation, wird ab dem 1.
September die staatliche Finanzierung für mehr als 500 Bildungseinrichtungen eingestellt, in denen weniger als 45 Schüler eingeschrieben sind.
Dies bedeutet, dass jede zwanzigste Schule in der Ukraine vor der Herausforderung steht, ihre finanzielle Unabhängigkeit zu sichern oder alternative Unterstützungsmechanismen zu finden.
Babak betonte, dass diese Entscheidung notwendig ist, um Ausgaben für den Unterhalt von Schulen mit sehr kleiner Schülerzahl und fraglicher Bildungsqualität zu reduzieren.
Gleichzeitig hob er hervor, dass Grundschulen von dieser Reform ausgenommen sind, da sie eine zentrale Rolle im Bildungssystem spielen und die Gemeinden eineinhalb Jahre Zeit hatten, sich auf die Veränderungen vorzubereiten.
Er erklärte, dass das Ziel nicht darin besteht, Schulen zu schließen, sondern die Bildungsqualität zu steigern.
In kleinen Schulen mit wenigen Schülern, die häufig in einer Klasse zusammen unterrichtet werden, fehlen oft angemessene soziale Interaktionsmöglichkeiten, was die Entwicklung der Kinder behindert.
Außerdem erläuterte Babak die Situation bei Fernunterricht für Schüler aus besetzten Gebieten und im Ausland, die besondere Lösungen erfordern.
Die Absicht ist nicht, Schulen zu schließen, sondern den gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Bildung zu gewährleisten, unabhängig vom Standort der Kinder.
Babak warf ein, dass Klassen mit weniger als fünf Schülern die soziale Entwicklung stark beeinträchtigen, wohingegen Klassen mit 25–30 Schülern den Austausch, die Konkurrenz und das gegenseitige Lernen fördern.
Daher hält er eine Reduzierung der kleinen Schulen für notwendig, um die Gesamteducation zu verbessern.
Gemeinden behalten das Recht, kleinere Schulen eigenständig zu finanzieren, aber ab nächstem Jahr wird die staatliche Förderung für Schulen mit weniger als 60 Schülern eingestellt.
Es ist zudem zu beachten, dass die Zahl der Erstklässler in der Ukraine jährlich sinkt — ein Trend, der sich aufgrund demographischer Faktoren fortsetzen wird, so Berichten von Oksana Onyschenko.
Diese Entwicklung betrifft sowohl die Grundschulen als auch die Universitäten und stellt das Bildungssystem vor neue Herausforderungen.
Für weitere Details und mögliche Lösungen lesen Sie unseren Artikel „Bildung im Krieg: Wie Schulen Schüler verlieren und Universitäten Bewerber.“