Ukraine in Alarmbereitschaft: Nutzt Russland Chemische Waffen an der Front?

Aktuelle Untersuchungen und Zeugenaussagen von forensischen Experten legen nahe, dass ukrainische Soldaten möglicherweise gefährlichen chemischen Substanzen ausgesetzt sind, während sie im Einsatz sind.
Viktor Bachynsky, Leiter des Regionalbüros für Rechtsmedizin in Chernivtsi, erklärte in einem Interview mit Suspilne, dass im Jahr 2025 etwa 500 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten mit Verdacht auf Vergiftung in die Behörde gebracht wurden.
Während über 96 % der Todesfälle durch Explosionen verursacht wurden, weisen viele der Leichen keine sichtbaren äußerlichen Verletzungen auf, was auf den möglichen Einsatz toxischer Substanzen hindeutet.Medizinische Gutachter berichten, dass sie bei mehreren Autopsien das Bewusstsein verloren haben, was wahrscheinlich auf die starke toxische Wirkung zurückzuführen ist.
Das Tragen von Schutzmasken wie Gasthüllen verhinderte weitere gesundheitliche Komplikationen und bestätigt, dass in den Geweben der Verstorbenen gefährliche Substanzen vorhanden sein könnten.
Experten vermuten, dass manche Leichen Spuren giftiger Chemikalien enthalten, wobei die Verwendung von Schutzmaßnahmen entscheidend war, um die Exposition zu minimieren.Es wird auch berichtet, dass russische Streitkräfte auf einem der aktiven Frontabschnitte massiv chemische Waffen verwenden.
Nach Angaben von Bachynsky ist bei Fehlen sichtbarer Verletzungen und schnellem Tod die Anwendung chemischer Mittel sehr wahrscheinlich.
Die Gasmasken, die von den Ärzten getragen wurden, schützten nicht nur sie selbst, sondern dienen auch als Beweis für den möglichen Einsatz giftiger Substanzen.Laboranalysen der biologischen Materialien laufen momentan, jedoch ist die Entwicklung aufgrund mangelnder moderner Geräte recht langsam.
Ein Massenspektrometer könnte die Chemikalien schneller identifizieren, was weniger als eine Stunde dauert, allerdings kostet das Gerät etwa 8 Millionen Hrywnja – eine Investition, die die ukrainischen forensischen Einrichtungen derzeit nicht tätigen können.
Bereits im April 2024 berichtete das ukrainische Generalhauptquartier von einer Zunahme des Einsatzes chemischer Waffen durch Russland, insbesondere durch den Einsatz von Granaten vom Typ K-51 und RГ-VО, die häufig von Drohnen abgeworfen werden.Diese alarmierende Lage unterstreicht die dringende Notwendigkeit, den internationalen Schutz vor dem Einsatz chemischer Waffen zu verstärken, und fordert eine Verbesserung der ukrainischen Fähigkeiten in Untersuchung und Detektion, um Soldaten und Zivilisten gleichermaßen zu schützen.