Krieg frisst die Hälfte des russischen Haushalts: Halbe Einnahmen fließen in Militär und Rüstung

In den letzten Monaten hat sich die wirtschaftliche Lage in Russland drastisch verändert, wobei die Militärausgaben immer weiter ansteigen.
Laut dem Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation wird seit Beginn der groß angelegten Invasion in der Ukraine fast jeder zweite Rubel, der in den russischen Bundeshaushalt fließt, für das Militär ausgegeben.
In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2025 machten die Verteidigungsausgaben erstaunliche 50 % der Staatseinnahmen aus – das heißt, die Hälfte aller Einnahmen wird für das Militär und die Rüstung verwendet.
Währenddessen wachsen die Ausgaben viel schneller als die Einnahmen.
Allein im ersten Halbjahr 2025 finanzierte der Kreml das Militär mit mehr als 8,4 Billionen Rubel (rund 105 Milliarden USD), was eine Steigerung um 31 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet und dreimal mehr ist als in 2022.
Die Verteidigungsausgaben übersteigen deutlich die Staatseinnahmen: Von Januar bis Juni betrugen die Einnahmen etwa 17,6 Billionen Rubel, während die Ausgaben mehr als 21 Billionen Rubel betrugen, was auf eine tiefgreifende Finanzkrise hinweist.
Experten warnen, dass diese steigenden Militärkosten den russischen Haushalt ausschöpfen, das Defizit verschärfen und die Finanzierung sozialer Programme einschränken.
Der Kreml hat den Krieg praktisch zur obersten Priorität gemacht, auf Kosten der wirtschaftlichen Stabilität und des Wohlstands der Bevölkerung.
Frühere Berichte des Zentrums unterstrichen, dass die russische Wirtschaft sich am Rande der Stagnation befindet.
Die Regierung hat offenkundig die nahezu vollständige Einstellung des Wirtschaftswachstums anerkannt, was besorgniserregende Perspektiven für die Zukunft des Landes eröffnet.