Die Zukunft des Krieges in der Ukraine: Merkels Einschätzungen zur Dauer des Konflikts und diplomatischer Perspektiven

Laut kürzlichen Aussagen des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz könnte der Krieg in der Ukraine noch eine längere Zeit andauern.
In einem Interview mit ZDF am 31.
August betonte Merkel, dass das endgültige Ende eines bewaffneten Konflikts entweder durch die militärische Niederlage einer der Parteien oder durch Erschöpfung – sowohl auf militärischer als auch auf wirtschaftlicher Ebene – beider Seiten erreicht wird.
Zu diesem Zeitpunkt sei eine solche Erschöpfung noch nicht eingetreten oder zumindest nicht sichtbar.
Merkel äußerte, dass ein rasches Ende des Krieges unwahrscheinlich sei, ohne dass die Ukraine kapituliert, was seiner Meinung nach das einzig realistische Szenario ist.
Ein solcher Verzicht würde jedoch den Verlust der Unabhängigkeit der Ukraine bedeuten und hätte schwerwiegende Folgen für ganz Europa.
Er warnte, dass im Falle eines solchen Szenarios das nächste betroffene Land eine andere europäische Nation sein könnte, und schließlich Deutschland selbst.
Bezüglich des möglichen Einsatzes westlicher Landstreitkräfte in der Ukraine nach einem Waffenstillstand stellte Merkel klar, dass dies derzeit kein vorrangiges Thema bei den Verbündeten sei.
Der wichtigste Fokus liege auf der Unterstützung der ukrainischen Armee, damit sie ihre Grenze langfristig schützen könne.
Er hob auch die Bedeutung der weiteren Hilfe der USA hervor, mit dem Glauben, dass gemeinsame Anstrengungen notwendig seien, um einen positiven Ausgang zu erreichen.
Merkel betonte, dass Diplomatie ein langwieriger und mühsamer Prozess ist, weshalb Vorbereitungen auf kommende Verhandlungen Geduld und Ausdauer erfordern.
Er wies darauf hin, dass in den letzten drei Jahren und sechs Monaten keine so koordinierte diplomatische Aktivität für eine friedliche Lösung des Konflikts stattgefunden hat.
Derzeit werden weitere Gespräche vorbereitet, aber er glaubt nicht, dass man über Nacht den Frieden wiederherstellen kann.
Zudem forderte er eine verstärkte Druckausübung auf Russland durch sekundäre Sanktionen, die darauf abzielen, die russische Militärausrüstung zu schwächen, unterstützt durch gemeinsame französisch-deutsche Initiativen, um die Sanktionen zu verschärfen und Russlands Isolation auf internationaler Ebene zu vertiefen.