Die Zukunft der Raumfahrt-Habitats: Trends, Technologien und Herausforderungen

Die internationale Gemeinschaft von Weltraumforschern und Ingenieuren arbeitet unermüdlich an der Entwicklung komfortabler und zugänglicher Lebensräume im All.
Modulare Module, die die derzeitigen begrenzten und eintönigen Stationen ersetzen sollen, sollen modernen Kabinen ähneln, mit Licht, Farben und großzügigen Räumen, vergleichbar mit luxuriösen Kreuzfahrt-Lounges.
Diese Innovationen streben nicht nur nach ästhetischer Verbesserung, sondern legen auch großen Wert auf Sicherheit, um die Besatzung vor kosmischer Strahlung und Trümmern zu schützen, die die Hülle beschädigen könnten.
Laut einem Bericht im Wall Street Journal werden diese Systeme unter Leitung von Firmen wie SAGA Space Architects in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickelt.
Sie konzipieren leichte, schnell zu montierende und kostengünstige Module, die sich rasch anpassen und skalieren lassen, um zeitgemäße Weltraumumgebungen zu schaffen.
Das steht im starken Gegensatz zu den Bauplänen für die Internationale Raumstation (ISS), die mit Kosten von rund 100 Milliarden Dollar mehrere Jahre lang aus über 40 Modulen gebaut wurde.
Nach Schätzungen von SAGA könnte die vollständige Schaffung einer Lebensumgebung für 10 Personen nur etwa 100 Millionen Dollar kosten, was enorme Möglichkeiten für kommerzielle und private Weltraumprojekte öffnet.Eines der vielversprechendsten Projekte sind aufblasbare Module in Kürbisform, hergestellt aus modernen synthetischen Materialien, die deutlich leichter und stärker sind als herkömmliche Metalle.
Beispielsweise entwickelt Max Space am Kennedy Space Center das Alpha-Modul, das im zusammengeschobenen Zustand die Größe von zwei Rollkoffern hat, sich jedoch im Orbit auf 20 Kubikmeter ausdehnt und drei Personen Platz bietet.
Dieses Modul hat bereits Flugtests nach NASA-Standards bestanden und kann an die ISS oder zukünftige kommerzielle Stationen angedockt werden.
Der Erststart von Alpha mit wissenschaftlicher Nutzlast ist für Oktober 2026 mit SpaceX’s Falcon-Rakete geplant.
In Zukunft plant das Unternehmen, Module mit einem Volumen von bis zu 100 Kubikmetern zu entwickeln, die für bis zu 10 Personen ausgelegt sind.
Diese Module könnten nicht nur als Wohnraum für Astronauten dienen, sondern auch an private Kunden vermietet werden, die wissenschaftliche Experimente durchführen oder Satelliten starten.Ein weiteres innovatives Projekt ist vom Aurelia Institute aus Cambridge.
Dort entwickeln sie selbstmontierende sechseckige Fliesen, die eine bewohnbare Umgebung in Mikrogravitation schaffen können.
Eine kleine Version soll 2026 an die ISS geliefert werden, wo sie autonom entfaltet wird.
Co-Gründer Ariel Ekblau beschreibt die Habitate als „Haus auf Rädern“, mit Innenmöbeln, die sich aus den Fliesen entfalten.
Parallel dazu arbeitet SAGA Space Architects zusammen mit der ESA an dem Prototyp FlexHAB für vier Astronauten, der in Zukunft für Mond- oder Marsmissionen genutzt werden könnte.Es werden auch Maßnahmen ergriffen, um die Lebensbedingungen in den Raumlabors zu verbessern.
Beispielsweise testet Google eine „virtuelle Satelliten“-Lösung zur Echtzeit-Kartografierung der Erde und baut modulare Einheiten als Container.
Innenräume werden mit 3D-Druck aus recyceltem Holz hergestellt, und Handläufe sind mit Kork verkleidet, das hohe Temperaturen aushält und isoliert.
Schlafmodule verfügen über schallisolierende und unabhängige Luftfiltersysteme, um Gerüche und Lärm zu minimieren.
Architekten legen besonderen Wert auf Fenster; zukünftige Designs könnten Algen verwenden, um wie „Buntglas“ zu wirken und gleichzeitig Sauerstoff für die Crew zu produzieren.Insgesamt ist die Entwicklung komfortabler, sicherer und funktionaler Raumhabitate entscheidend für langfristige Missionen.
Obwohl das Leben im All nie vollständig den Komfort eines Luxushotels bieten wird, müssen diese Habitate die Mindestbedingungen für Arbeit und Leben im Weltraum gewährleisten.
Die NASA bereitet sich derzeit auf die Abschaltung der ISS bis 2030 vor und sucht Partnerschaften mit Privatunternehmen, um neue kommerzielle orbitale Plattformen zu entwickeln — ein Meilenstein in der orbitalen Infrastruktur.
Trotz ambitionierter Pläne von SpaceX und NASA, Menschen zum Mars zu schicken, bleiben technologische Herausforderungen eine große Hürde für die schnelle Umsetzung dieser Visionen.