Tschechischer Außenminister: EU verstärkt Bemühungen, Russland zu Verhandlungen zu bewegen

Der tschechische Außenminister Jan Lipavský berichtete kürzlich über die wichtigsten Themen, die während eines informellen Treffens der diplomatischen Leiter der Europäischen Union in Kopenhagen diskutiert wurden.
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie und auf welche Weise Druck ausgeübt werden kann, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen.
Lipavský betonte, dass die Ukraine seit mehr als 172 Tagen auf eine Feuerpause wartet, doch die Aktionen Moskaus, insbesondere die jüngsten massiven Angriffe auf Kiew mit fast 600 Drohnen und über 30 Raketen, zeigen, dass Russland keinen Frieden sucht und seine offensive Strategie fortsetzt.
Diese Entwicklungen veranlassten die EU-Diplomaten, über zusätzliche Sanktionen nachzudenken, einschließlich der Einfrierung russischer Vermögenswerte zur Unterstützung des Wiederaufbaus in der Ukraine sowie humanitärer Hilfe für Gaza.
Zudem wurde vorgeschlagen, die Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten innerhalb des Schengen-Raums einzuschränken, um den diplomatischen Druck zu erhöhen.
Die EU-Hochvertretung für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas, betonte, dass Russland keinen Zugang zu seinen eingefrorenen Vermögenswerten erhalten sollte, solange es nicht die Reparationszahlungen an die Ukraine leistet.
Das Treffen in Kopenhagen im Rahmen des GIMIC-Formats ist Teil der umfassenden europäischen Strategie, den Druck auf Moskau zu verstärken und Friedenswege für die Ukraine zu suchen.
Zuvor hatte man dort bereits Treffen mit Verteidigungsministern der EU-Mitgliedstaaten, was die koordinierte Politik der europäischen Länder unterstreicht, die Ukraine weiter zu unterstützen und die Sicherheit in der Region zu stärken.