Kontroversen um Promi-Chatbots: Meta erstellt ohne Erlaubnis KI-Gefährten mit Promi-Bildern und stößt auf Kritik

In der heutigen digitalen Welt setzen Technologiekonzerne wie Meta verstärkt auf künstliche Intelligenz, um personalisierte Chatbots zu entwickeln, die berühmte Persönlichkeiten nachahmen.
Eine jüngste Recherche der Nachrichtenagentur Reuters offenbart jedoch besorgniserregende Praktiken: Demnach erlaubte das Unternehmen sowohl Nutzern als auch eigenen Mitarbeitern, Avatar- und Chatbot-Profile zu erstellen, die die Namen und Bilder bekannter Stars verwenden – und das ohne deren Zustimmung oder eine klare Kennzeichnung.
Dadurch tauchten hunderte interaktive Bots auf Plattformen wie Facebook, Instagram und WhatsApp auf, die sich oft in übertriebener Koketterie oder sogar mit sexualisierten Verhaltensweisen präsentierten, in manchen Fällen wurden sogar Minderjährige nachgebildet, was ethische und Sicherheitsbedenken weckt.Gefundene Beispiele umfassen Celebrities wie Taylor Swift, Scarlett Johansson, Anne Hathaway und Selena Gomez.
Diese Bots wurden sowohl von Nutzern als auch von Meta-Mitarbeitern erschaffen und zeigten häufig übermäßig flirtendes Verhalten sowie Angebote für unverhohlene intime Gespräche.
Besonders alarmierend ist die Entdeckung, dass mindestens drei Bots von Meta-Mitarbeitern entwickelt wurden, darunter Charaktere, die gegen ethische Standards verstoßen.
Es gab sogar Bots, die junge Stars oder Minderjährige simulierten und provocante Bilder oder Einladungen zu persönlichen Treffen schickten.Meta betonte, dass alle diese Werkzeuge nur im Rahmen von Tests eingesetzt wurden und nach Bekanntwerden umgehend gelöscht wurden.
Doch mehr als 10 Millionen Interaktionen mit diesen Bots deuten auf ein erhebliches Problem hin.
Die Schaffung von Bots, die Minderjährige wie den 16-jährigen Schauspieler Walker Scobell in sexualisierten Bildern darstellen, ist besonders besorgniserregend.In Reaktion auf die Vorfälle hat Meta die Einstellung der Einstellung von KI-Experten in diesem Bereich beschlossen.
Ein Sprecher versicherte, dass alle Bots entsprechend als Parodien gekennzeichnet oder nur privat zugänglich sein sollten – was nicht immer passiert ist.
Juristische Experten warnen bereits vor möglichen Verstößen gegen US-Gesetze wie das Recht am eigenen Bild oder Datenschutzbestimmungen.Prominente und Gewerkschaften fordern dringende Maßnahmen, um digitale Missbrauchsmöglichkeiten zu unterbinden.
Die unautorisierte Nachbildung von Stimmen und Bildern kann schwere psychologische Schäden verursachen und Sicherheitsrisiken erhöhen.
Daher wird ein strenger regulatorischer Rahmen verlangt.Auch Europa steht vor Herausforderungen, da Meta sich weigert, den neuen Ethikkodex für KI zu unterzeichnen, der von mehreren EU-Ländern verabschiedet wurde.
Diese Entscheidung erschwert die Regulierung der Technologie, die sich rasch weiterentwickelt, während gesetzliche Vorgaben oft hinterherhinken.
Experten fordern strengere Kontrollen, verbesserte Sicherheitsstandards und Regelungen, um Missbrauch von sensiblen Daten zu verhindern.