Polen plantet Rekordhaushalt für Verteidigung im Jahr 2026 – Regierung kündigt beispielloses Budget an

Chas Pravdy - 28 August 2025 23:34

Die polnische Regierung hat angekündigt, im Jahr 2026 eine außergewöhnliche Steigerung der Verteidigungsausgaben vorzunehmen, die mit 200 Milliarden Zloty einen historischen Rekord darstellt.

Dieser Betrag entspricht etwa 4,8 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Polens und ist die bislang höchste Zuweisung für die Stärkung der Streitkräfte in der Geschichte des Landes.

Premierminister Donald Tusk betonte, dass dieses Budget auf die Erreichung wichtiger strategischer Ziele ausgerichtet ist: den Ausbau der militärischen Fähigkeit, die Belebung der Wirtschaft, die Steigerung der Investitionen, die Bewältigung steigender Lebenshaltungskosten sowie die Senkung der Arbeitslosigkeit.

„Wir gehen diesen Schritt nicht für Show, sondern für konkrete Veränderungen.

Das zeigt unseren festen Willen zu handeln und die Sicherheit unseres Landes zu gewährleisten“, sagte Tusk.

Verteidigungsminister Waldemar Kownacki hob hervor, dass diese Summe die größte in der Geschichte Polens ist und ein Zeichen für die außergewöhnliche Unterstützung der nationalen Sicherheit.

Mit diesen Investitionen sollen die Streitkräfte modernisiert, die nationale Widerstandskraft gestärkt und die Grundlagen für eine friedliche Zukunft gelegt werden.

Der Haushalt für 2026 sieht Einnahmen von etwa 647 Milliarden Zloty vor, was 44 Milliarden mehr sind, als im Jahr 2025.

Das Haushaltsdefizit wird voraussichtlich unter 6,5 % des BIP liegen, beinahe eine Milliarde weniger als im Vorjahr.

Finanzminister Andrzej Domański betonte, dass diese Zahlen Polens Status als eine der 20 bedeutendsten Volkswirtschaften der Welt bestätigen.

Gleichzeitig zeigen NATO-Daten für 2025, dass mehr als zehn der 32 Mitgliedsländer die im Jahr 2014 vereinbarte Verteidigungsausgabenquote von 2 % des BIP noch immer nicht erreicht haben.

Nur sieben Länder erfüllen dieses Ziel, andere liegen darunter.

Polen ist das NATO-Land mit den höchsten Verteidigungsausgaben in Prozent des BIP – 4,48 %, gefolgt von Litauen mit 4 % und Lettland mit 3,73 %.

Diese Länder sind derzeit die einzigen Allianzmitglieder, die das neue Ziel von 3,5 % erreicht haben, das auf dem NATO-Gipfel in Den Haag im Juni vereinbart wurde.

Informationsquelle

#Politik