Indien plant die Steigerung der russischen Ölimporte im September um 10-20 % im Kontext geopolitischer Herausforderungen

Laut aktuellen Berichten von Reuters plant die indische Regierung, im September ihre russischen Rohölimporte erheblich zu steigern, mit einer Zielerhöhung von 10-20 % im Vergleich zum Vormonat.
Das würde zusätzlich etwa 150.000 bis 300.000 Barrel pro Tag bedeuten und stellt einen bedeutenden Schritt für die russische Ölindustrie dar, um die Folgen der jüngsten ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Raffinerien zu bewältigen.Indische staatliche sowie private Raffinerien sind aktiv auf der Suche nach Wegen, ihre Importe zu erhöhen, um der steigenden inländischen Nachfrage gerecht zu werden.
Mitte September zielt das Land darauf ab, nicht nur die Verluste bei den durch ukrainische Drohnenangriffe beschädigten Kapazitäten auszugleichen — deren Zahl in den letzten Tagen zugenommen hat — sondern auch seine Position als einer der wichtigsten globalen Importeure russischen Öls zu stärken.Aktuelle Analysen zeigen, dass Reliance und Nayara Energy weiterhin die führenden Abnehmer russischer Rohstoffe sind, wobei im August rund 1,5 Millionen Barrel pro Tag importiert wurden.
Obwohl diese Zahlen mit Juli vergleichbar sind, liegen sie leicht unter den Durchschnittswerten von April bis Juni, die bei etwa 1,6 Millionen Barrel pro Tag lagen.Wichtig ist, dass russisches Öl auf See etwa 1,5 % des weltweiten Angebots ausmacht und Indien rund 40 % seines Ölbedarfs durch Importe aus Russland deckt.
Neben Indien sind auch China und die Türkei bedeutende Abnehmer russischen Öls, was die wachsende geopolitische Bedeutung dieser Ressource auf dem globalen Energiemarkt unterstreicht, angesichts anhaltender Unsicherheiten und Sanktionen.