Ukrainische Regierung erweitert Remote-Überwachungsmöglichkeiten für beschädigte Gebäude in Kampfregionen

Chas Pravdy - 27 August 2025 00:42

Die ukrainische Regierung hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Überwachungs- und Bewertungsprozesse für beschädigten Wohnraum im Zuge der anhaltenden Kampfhandlungen zu verbessern.

Das Kabinett der Minister hat eine Entscheidung getroffen, die Territorien zu erweitern, in denen nun fernmündliche Inspektionen von zerstörten oder teilweise zerstörten Gebäuden durchgeführt werden.

Laut der neuen Verordnung gelten diese Bewertungen künftig nicht nur für die aktiven Kampfgebiete, sondern auch für angrenzende Ortschaften, die zu den potenziellen Konfliktzonen zählen.

Derzeit sind 175 Gemeinden in neun Regionen – Dnipropetrovsk, Donezk, Zaporizhzhia, Mykolaiv, Odessa, Sumy, Charkiw, Cherson und Tschernihiw – in diese Maßnahme eingeschlossen.

Diese Gebiete liegen in der Nähe der Frontlinien, in temporär besetzten Gebieten oder an Grenzen zu Russland, was den Wiederaufbau erheblich erschwert.

Ziel der Maßnahmen ist es, die Effizienz der Schadensbewertungen zu steigern und den Bürgern einen schnelleren Zugriff auf staatliche Entschädigungsprogramme zu ermöglichen.Parallel dazu hat die Regierung den Zugang zum Immobilienregister geändert, ein zentrales Instrument für investigative Journalisten und Anti-Korruptionsaktivisten.

Das Ministerium für Digitale Transformation betonte, dass diese Entscheidung es mehr Ukrainern ermöglichen wird, die Zahlungen im Rahmen des Programms «eWiederherstellung» zu erhalten.

Kurze Zeit zuvor kündigte Premierministerin Yulia Sviridenko die Zuweisung zusätzlicher 4,8 Milliarden Hrywnja an, um dieses Programm zu finanzieren.

Über die Mittel werden mehr als 3.700 Familien Wohnzertifikate im Rahmen des Projekts «HOME: Entschädigung für zerstörtes Wohneigentum» erhalten.

Bereits im Juli hatte das Kabinett eine Entscheidung getroffen, die Ferninspektionen in aktiven Konfliktzonen erlaubt.

Für die Dokumentation der Schäden setzen die lokalen Selbstverwaltungen und Militäradministrationen moderne Technologien ein: Satellitenbilder, Fotos, Videos der Eigentümer sowie Daten von Drohnen.

Aus diesen Informationen wird ein Inspektionsbericht erstellt, der in das Register für beschädigtes und zerstörtes Eigentum eingetragen wird, was eine entscheidende Rolle bei der weiteren Entschädigung und dem Wiederaufbau spielt.

Diese Innovationen fördern Transparenz, Effizienz und eine schnellere Hilfe für die Betroffenen.

Insgesamt markieren diese Maßnahmen einen bedeutenden Schritt im Prozess der staatlichen Unterstützung und Rekonstruktion ukrainischer Gebiete, was angesichts des anhaltenden Konflikts besonders relevant ist.

Sie tragen dazu bei, die Arbeit der Verantwortlichen zu optimieren und den Menschen eine schnellere Rückkehr ins normale Leben zu ermöglichen.

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