Internationale politische Entwicklung: Indien-Chinas Annäherung vor dem Hintergrund amerikanischer Sanktionen

Die US-Politik gegenüber China und Indien fördert die Vertiefung ihrer bilateralen Beziehungen und führt zu einer Neuorientierung in der regionalen Geopolitik.
Im August intensivierten die beiden Länder ihre Zusammenarbeit, indem sie den Wiederaufnahme direkter Flüge, die Vereinfachung des Visaverfahrens und den Handel an der Grenze wiederherstellten.
Die diplomatischen Führer betonten die Bedeutung einer Partnerschaft statt Konfrontation, wobei Chinas Außenminister Wang Yi erklärte, China und Indien sollten Partner, keine Gegner sein.
Diese Entwicklungen passieren vor dem Hintergrund angespannten Verhältnissen zu den USA, insbesondere durch Trumps Einführung von 50 % Zöllen auf indische Waren und seine Aufforderung an New Delhi, sich vom russischen Öl abzuwenden.
Zudem zeigt China große Sorge vor möglichen Blockaden bei Überweisungen im SWIFT-System.
Politikwissenschaftler Nandan Unnikrishnan sieht in dieser Annäherung einen unabhängigen, pragmatischen Prozess, der auf die Stabilisierung der Beziehungen abzielt und unerwartete Krisen vermeidet, die das Inlandswachstum und die Sicherheit beeinträchtigen könnten.
Vor diesem Hintergrund wird Modi erstmals seit sieben Jahren nach China reisen, um am Shanghai Cooperation Organization-Gipfel gemeinsam mit Putin teilzunehmen, was einen neuen Kurs für Stabilität und Zusammenarbeit in der Region markiert.