Deutschland gründet neuen Sicherheitsrat zur Verstärkung der Verteidigung und strategischen Reaktionsfähigkeit

Deutschland hat einen bedeutenden Schritt in seiner nationalen Sicherheitsstrategie gemacht, indem es ein neues strategisches Gremium – den Nationalen Sicherheitsrat – eingerichtet hat.
Diese Initiative wurde von Bundeskanzler Friedrich Merz in Zusammenarbeit mit Verteidigungsminister Boris Pistorius bekanntgegeben.
Ziel dieses neu geschaffenen Organs ist es, die strategische Koordination sowie die Fähigkeit zu einer schnellen Reaktion auf unterschiedliche Bedrohungen zu verbessern, von außenstehenden militärischen Herausforderungen bis zu inneren Krisen, die sofortige Entscheidungen erfordern.
Der Sicherheitsrat vereint die Funktionen des vorherigen Bundesnachrichtendienstes, der den Waffenexport und die Verteidigungspolitik überwachte, sowie des Sicherheitskabinetts, das Krisenentscheidungen traf.
Die Führung betont, dass die Zusammenführung dieser Funktionen in einer einzigen Organisation dazu beitragen wird, die Kompetenz und Wirksamkeit der deutschen Sicherheitsarchitektur maßgeblich zu erhöhen.
Bundeskanzler Merz erklärte, dass das Hauptziel des Rates darin bestehe, eine schnellere und flexiblere Entscheidungsfindung zu ermöglichen, um den Herausforderungen durch Russland und andere Staaten besser begegnen zu können.
Dabei stehen die Verbesserung der Infrastruktur, eine effizientere Koordination und die Steigerung der gesellschaftlichen Widerstandsfähigkeit im Mittelpunkt.
Deutschland und Kanada haben zudem Vereinbarungen getroffen, die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich sowie bei strategisch wichtigen Mineralien zu intensivieren, was für die strategische Unabhängigkeit unerlässlich ist.
Die Kernaufgaben des Rates umfassen strategische Zukunftsplanung, Bedrohungsszenarien zu erkennen, Aktionspläne zu entwickeln und Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.
Die Zusammensetzung des Gremiums besteht aus dem Kanzler und neun Regierungsministern, wobei bei Bedarf auch Experten aus Sicherheitsdiensten, Geheimdiensten, den Bundesländern, der NATO und der EU eingeladen werden.
Die operative Leitung der Struktur übernimmt Jakob Schrött, Leiter des Kanzleramts.
Während eines Besuchs in Kiew bekräftigte Vizekanzler Lars Klingbeil, dass Berlin gemeinsam mit europäischen Partnern Sicherheitsgarantien für die Ukraine bereitstellen werde, wobei die Verhandlungen noch in einem frühen Stadium sind.