Vertiefte Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kanada in Verteidigung und kritischen Mineralien: Neue Perspektiven in der internationalen Partnerschaft

Deutschland und Kanada haben am 26.
August eine Vereinbarung bekannt gegeben, die eine signifikante Verstärkung der bilateralen Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen sowie im Bereich der Gewinnung strategisch wichtiger Mineralien vorsieht.
Die gemeinsame Pressekonferenz in Berlin wurde vom deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem kanadischen Premierminister Mark Carney abgehalten.
Beide Politiker betonten, dass ihr Land bestrebt sei, die Partnerschaft weiter auszubauen, besonders angesichts der aktuellen geopolitischen Herausforderungen und der wirtschaftlichen Instabilität, die durch US-Zölle und Sanktionen verursacht wird.
Merz zeigte sich optimistisch bezüglich neuer Kooperationsmöglichkeiten, insbesondere bei der Reduktion der Abhängigkeit von russischen und chinesischen Ressourcen und Technologien.Im Kontext globaler wirtschaftlicher Umbrüche und restriktiver Maßnahmen der USA streben die Europäische Union und Deutschland danach, ihre energetische und ressourcenbezogene Unabhängigkeit zu erhöhen.
Kanada gilt dabei als strategischer Partner, da im Land über 200 Minen existieren, die verschiedenste Metalle und Mineralien abbauen, von denen viele als kritisch für moderne Technologien und die Verteidigungsindustrie gelten.Laut Carney möchte Kanada am EU-Wiederbewaffnungsplan teilnehmen, um Lieferketten zu diversifizieren und die Abhängigkeit von den USA und China zu verringern.
Er hob hervor, dass diese Länder sowie globale Lieferketten die verletzlichsten sind – vor allem im Zuge der Pandemie und des anhaltenden Konflikts in der Ukraine.Neben wirtschaftlichen Themen wurden bei den hochrangigen Gesprächen auch Sicherheitsfragen für die Ukraine erörtert, allerdings ohne konkrete Details zu liefern.
Außerdem stellte Merz fest, dass Deutschland derzeit nicht beabsichtigt, die Initiative westlicher Verbündeter zur Anerkennung eines palästinensischen Staates bei der UN-Generalversammlung zu unterstützen, da die Bedingungen für einen solchen Schritt momentan noch nicht erfüllt sind.