Neue Möglichkeiten für die Anerkennung von Kriegsbedingter Behinderung für Bewohner befreiter Gebiete

Seit Juli 2025 sind in der Ukraine bedeutende Änderungen im Recht in Kraft getreten, die den Personenkreis erweitern, der Anspruch auf Anerkennung einer Kriegsbedingten Behinderung hat.
Die Entscheidung des ukrainischen Ministerkabinetts vom 2.
Juli 2025, Nummer 792, führte Anpassungen an den bestehenden Verfahren ein, insbesondere im Hinblick auf Bewohner temporär besetzter und kürzlich befreiter Gebiete.
Früher wurde, wenn Verletzungen oder Wunden auf dem Gebiet einer temporären Besetzung entstanden, kein direkter Zusammenhang zwischen Verletzungen und militärischen Aktionen anerkannt, was die Ausstellung eines Kriegsbehinderungsstatus erschwerte.
Jetzt besteht die Möglichkeit für Bewohner der entgesetzten Siedlungen, die während der Besetzung Verletzungen durch Explosivstoffe erlitten haben, den Status einer Kriegsverletzung zu beantragen.
Dies eröffnet neue Chancen für diejenigen, die während der Okkupation verletzt wurden und bisher keinen Antrag stellen konnten.Zur Beantragung muss man sich an die interministerielle Kommission beim Ministerium für Veteranenangelegenheiten wenden.
Anträge können in Papierform oder elektronisch, beispielsweise per E-Mail an control@mva.gov.ua, eingereicht werden.
Notwendige Dokumente umfassen einen Personalausweis, Steuernummer, Gutachten der medizinisch-sozialen Expertise-Kommission (МСЕК), das die Verletzungen bestätigt, einen Auszug aus der Entscheidung des EKO PFO oder eine MSЕК-Bescheinigung, sowie andere Dokumente, die den Gesundheitszustand oder Verletzungen nachweisen, insbesondere für Personen unter 18 Jahren – eine ärztliche Stellungnahme, die die Kategorie „Kind mit Behinderung“ bestätigt.
Nach Erhalt der Entscheidung der Kommission muss diese dem behandelnden Arzt vorgelegt werden, der die Kausalität zwischen Verletzung und Kriegssituation bestätigt.
Dieser stellt einen neuen elektronischen Auszug oder eine Schlussfolgerung über die Feststellung der Kategorie „Kind mit Behinderung“ aus.
Mit diesem Dokument sollte man die lokale Veteranenstelle aufsuchen, um eine Bescheinigung über die Kriegsursachen-Behinderung zu erhalten.
Die jüngsten Änderungen umfassen auch ein aktualisiertes Bewertungssystem für die Alltagsfunktionalität, das die dauerhafte Anerkennung in bestimmten Fällen ermöglicht.
Diese Reformen, die seit Jahresbeginn gelten, zielen darauf ab, die Unterstützung für Betroffene zu vereinfachen und zu verbessern.