Russische Streitkräfte in Donbass erreichen das Doppelte der Vorkrieglichen Einwohnerzahl von Pokrovsk: Neue Daten des OSUV ‘Dnipro’

Im temporär besetzten Gebiet des Donbass, insbesondere rund um Pokrovsk, nimmt die militärische Präsenz Russlands immer weiter zu und stellt eine akute Bedrohung für die Sicherheit der lokalen Bevölkerung dar.
Nach Angaben der operativ-strategischen Truppenformation ‘Dnipro’ liegt die Konzentration der russischen Streitkräfte in diesem Sektor bei über 110.000 Soldaten, was doppelt so hoch ist wie die Bevölkerung der Stadt vor Beginn des Krieges.
Diese Zahl verdeutlicht die erhebliche Eskalation der Aggression sowie das Streben nach Kontrolle über strategisch wichtige Gebiete.
Viktor Tregubov, Sprecher des OSUV ‘Dnipro’, betont, dass das Ausmaß der Truppen kaum vollständig vorstellbar ist — es handelt sich um eine Armee, die in der Lage ist, ein mittelgroßes europäisches Land anzugreifen.
Zusätzlich ist die Aktivität an der Limanstellung im Gebiet Cherson deutlich angestiegen: Die Anzahl der täglichen Gefechte hat sich von etwa 10 auf 30 erhöht, was die Verteidigungssituation für die Ukraine verschärft.
Die heikelste Lage besteht im Gebiet des Serebriansker Forstgebiets, wo die Russen versuchen, sogar durch zerstörte Territorien voranzukommen.
Die ukrainischen Streitkräfte halten jedoch die Linie und wehren kontinuierlich Angriffe ab.
Tregubov berichtet zudem, dass die Besatzer versuchen, von Richtung Novopavlivka in Richtung Dnipropetrowsk vorzudringen.
Die ukrainischen Verteidiger konzentrieren sich eher auf das Abwehren des Feindes, als auf Gegenangriffe, in der Hoffnung, ihn nicht zu festzusetzen.
Übermäßiges Selbstvertrauen der russischen Truppen wirkt sich oft kontraproduktiv aus; so etwa im Gebiet Dobropillia, wo sie weiter vorgedrungen waren als geplant und unter heftigem ukrainischem Feuer landeten.
Insgesamt bleibt die Lage angespannt, und die ukrainischen Streitkräfte sind in höchster Alarmbereitschaft, um die territoriale Integrität zu verteidigen und die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten.
Die anhaltenden Kämpfe haben zu einer dramatischen humanitären Krise geführt, in deren Folge mehr als 200.000 Einwohner der Regionen Dnipropetrowsk und Donetsk dringend evakuiert werden müssen.
Diese Situation unterstreicht den dringenden Bedarf an humanitärer Hilfe und Schutzmaßnahmen in dieser schwierigen Zeiten.