Großprojekt in der Ukraine: Skigebiet in Transkarpatien, Intrigen, Landgeschäfte und politische Einflüsse

Chas Pravdy - 21 August 2025 22:55

Im Gebiet Transkarpatien entsteht ein weitreichendes Vorhaben zur Errichtung des Skigebiets « Borjava », das zunehmend für Aufsehen, Fragen und Besorgnis sorgt.

Laut Recherchen ist der Initiator dieses ehrgeizigen Projekts Viktor Kaskiv, ein Abgeordneter des Regionalrats von Transkarpatien, der mit der verbotenen politischen Partei OPZz in Verbindung steht und gegenwärtig unter Verdacht steht.

Kaskiv führt in Kiew intensive Verhandlungen mit dem Abgeordneten Serhii Lvochkin und ist zudem in Gespräche mit Beamten und Bauunternehmen involviert, um das Vorhaben umzusetzen.Die investigativen Reporter von Bihus.Info berichten, dass Kaskiv mindestens zweimal mit einflussreichen Persönlichkeiten der Politik und Wirtschaft zusammengetroffen ist, darunter Igor Palitsa, der die Diskussionen über ein Resort in Pylypets bestätigt, aber sein mangelndes persönliches Interesse betont.

Palitsa erklärte, dass die Gespräche sich auf breitere Themen bezogen und er kein unmittelbares Interesse am Projekt hatte.Auch Treffen mit Igor Kushnir, einem ehemaligen Manager von Kyivmiskbud, wurden dokumentiert.

Kushnir gibt an, während dieser Treffen nicht über das Resort gesprochen zu haben.

Untersuchungen zeigen jedoch, dass Kushnir an einem Tag von dem Bauunternehmer Valerii Kodecki begleitet wurde, der enge Verbindungen zu anderen Akteuren im Umfeld des Projekts unterhält.

Alle diese Personen sind durch die Firma « Borjava Center » verbunden, die von Guseinovas Partnerin Reni Guseinova und Andriy Vingranovskiy mitgegründet wurde.

Dies deutet auf die Bemühungen des Umfelds von Kaskiv hin, die Landflächen in der Region zu kontrollieren.Die Landgeschäfte rund um das Projekt sind umfangreich.

Der Vater von Guseinova und der österreichische Investor Gernot Leitner sicherten sich Nutzungsrechte an 25 Hektar in Pylypets für die Installation von Skiliften, begleitet von Änderungen in der landwirtschaftlichen Nutzung, um das Wachstum zu erleichtern.

Umweltaktivisten weisen darauf hin, dass die regionalen Behörden Projekte eingereicht haben, um den Zweck großflächiger Waldflächen in den Bereichen Erholung und Tourismus zu ändern, was den Weg für Bebauungen ebnen könnte.Die Umweltschützer heben hervor, dass die Regionale Verwaltung von Transkarpatien eine Initiative eingereicht hat, um die Grenzen des Naturschutzgebietes « Temnatik » zu verändern, das 240 Hektar Wald umfasst und gegen ihre Kompetenzen verstößt.

Diese Flächen und weitere 460 Hektar, die zuvor während der Regierungszeit von Janukowitsch von Firmen im Umfeld Kaskivs erworben wurden, sind Anlass zur Sorge.All diese Fakten lassen vermuten, dass sich das Projekt deutlich auf bis zu 800 Hektar ausweiten könnte, was ernsthafte Bedenken hinsichtlich rechtlicher Verstöße und Umweltverschmutzung aufwirft.

Im November 2024 berichteten Medien, dass Kaskiv versuche, Landflächen lokaler Unternehmer in Pylypets für seine Bauvorhaben zu übernehmen.

Besonders auffällig ist dabei die Anwesenheit des Abgeordneten David Arakhamia von der Partei « Diener des Volkes », der den Standort besuchte und somit eine politische Dimension in die Entwicklungen bringt.

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