Verkhovna Rada genehmigt umfangreiche Budgeterhöhung: Kiew verliert 8 Milliarden Hrywen durch Umverteilung

Das ukrainische Parlament, die Verkhovna Rada, hat einer bedeutenden Überarbeitung des nationalen Haushalts zugestimmt, die eine erhebliche Erhöhung der Finanzmittel für verschiedene Sektoren des Landes vorsieht.
Bei einer Abstimmung, an der 229 Abgeordnete teilnahmen, billigten die Parlamentarier einen Plan zur Umverteilung der finanziellen Ressourcen, um dringende nationale Bedürfnisse zu decken.
Besonders hervorzuheben ist, dass 25,5 Milliarden Hrywna zusätzlich in den Reservefonds eingestellt werden sollen, wobei 8 Milliarden potenziell zur Unterstützung des staatlichen Eisenbahnunternehmens „Ukrzaliznytsia“ fließen könnten.
Laut Rostsolana Pidlasa, Vorsitzende des Haushaltsausschusses, wird diese Erhöhung der Ausgaben durch Kürzungen in anderen nicht-militärischen Haushaltsstellen in Höhe von insgesamt 36,7 Milliarden Hrywna ausgeglichen, hauptsächlich durch eine Reduzierung der Schuldenbedienung um 33,6 Milliarden.
Außerdem wird ein Teil der Steuer auf die Gewinne der Banken, die zuvor dem Haushalt Kiews zugeschrieben wurde, in den allgemeinen Fonds des nationalen Haushalts umgeleitet, was zusätzliche 8 Milliarden bedeutet.
Weitere 4,3 Milliarden Hrywna werden für das Digitaltransformationsministerium vorgesehen.
Davon entfallen 1,4 Milliarden auf die Beschaffung spezieller Ausrüstung, Drohnen und Testgeräte für Kampfeinsätze, während 2,8 Milliarden als Zuschüsse zur Entwicklung von Verteidigungstechnologien dienen.
Weitere Finanzmittel in Höhe von 4,6 Milliarden werden für Schulessensprogramme in allen Regionen und in Frontzone-Gebieten bereitgestellt.
Außerdem sind 3,2 Milliarden für das Gesundheitswesen geplant, um Medikamente für Krebspatienten, Hepatitis, seltene Krankheiten, Hämophilie und andere schwere Erkrankungen zu beschaffen.
Pidlasa hob hervor, dass 1,5 Milliarden für Zuschüsse an lokale Haushalte zur Erweiterung des Netzwerks militärischer Lyzeen vorgesehen sind, die die patriotische Bildung junger Menschen fördern.
Die Unterstützung der Kriegsveteranen ist ebenfalls ein wichtiger Schwerpunkt.
Hierfür sind 1,2 Milliarden vorgesehen, um finanzielle Unterstützung, Entschädigungen und soziale Leistungen zu gewährleisten.
Für Binnenvertriebene (IDPs) sind außerdem 1 Milliarde für den Bau oder die Renovierung von Unterkünften geplant.
Die Behörden betonen, dass diese Entscheidungen notwendig seien, um den Haushalt angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen und bewaffneter Konflikte auszugleichen.
Kritiker warnen jedoch, dass diese Maßnahmen zu einer erhöhten Ausgabensteigerung führen, ohne klare Bewertungen ihrer Effizienz oder Transparenz.
Yaroslav Zheleznyak, stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses, wies darauf hin, dass trotz Versprechen von Premierministerin Julia Sviridenko, Ausgaben zu senken und Prüfverfahren durchzuführen, die Realität eine Budgeterweiterung zeigt, was Bedenken hinsichtlich der Offenheit und Verantwortlichkeit schürt.