USA verhängen umfassende Sanktionen gegen ICC-Richter wegen politischer Ermittlungen

Die Vereinigten Staaten haben offiziell neue Sanktionen gegen vier hochrangige Beamte des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) bekannt gegeben, was in den internationalen Kreisen erhebliches Aufsehen erregt hat.
Diese Maßnahmen erfolgen als Reaktion auf die Aktionen des Gerichts, die Washington als politisch motiviert und gegen die Interessen der USA und ihrer Verbündeten gerichtet ansieht.
Nach einer offiziellen Erklärung des US-Außenministeriums werden die Sanktionen gemäß Exekutivverordnung Nr.
14203 verhängt, die Beschränkungen gegenüber ausländischen Amtsträgern vorsieht, die an „schädlichen Aktivitäten“ beteiligt sind und ohne Zustimmung der USA und Israels Menschen verfolgen.
Auf der Liste stehen unter anderem: Kimberley Prost aus Kanada, Richterin der Kammer für Verfahren, die eine Untersuchung der Militäroperationen der USA in Afghanistan genehmigt hatte; Nicolas Yann Guéu aus Frankreich, der Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant unterstützte; Nantsetseg (Nashat) Shamis Khan aus Fidschi, stellvertretende Staatsanwältin des ICC; und Mamadou Mandiaye Ngane aus Senegal, ebenfalls stellvertretender Staatsanwalt.
Alle werden beschuldigt, illegitime Handlungen des Gerichts gegen Israel zu unterstützen, einschließlich Haftbefehle gegen israelische Amtsträger.
Aufgrund dieser Sanktionen werden ihre Eigentums- und Finanzanlagen, die sich in den USA befinden oder von US-Unternehmen und -Bürgern kontrolliert werden, eingefroren.
Jegliche finanziellen oder geschäftlichen Transaktionen mit diesen Personen sind untersagt.
Diese Entscheidung stieß auf starke Reaktionen in der US-Politik, insbesondere im Repräsentantenhaus, das bereits die Sanktionen gegen den ICC unterstützt hat.
Außenminister Marco Rubio betonte, dass Washington konsequent gegen die politisierte und missbräuchliche Nutzung des Gerichts vorgeht.
Er erklärte, dass die „Verteidigung der US-Soldaten und der nationalen Souveränität“ für die USA oberste Priorität haben und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um diese Ziele zu schützen.
Die Biden-Administration hob die Sanktionen gegen den ICC im Jahr 2021 auf, doch die aktuelle Haltung signalisiert eine Kursänderung gegenüber der internationalen Justiz und der Rolle des Gerichts im globalen Rechtssystem.