Litauen lehnt erneut militärische Unterstützung für die Ukraine ab: Provokation oder Vorsicht?
Im Rahmen der laufenden Diskussionen über eine mögliche Verstärkung der internationalen Militärhilfe für die Ukraine erklärt der Führer einer Koalitionspartei in Litauen erneut kategorisch, dass das Land auf keinen Fall seine Truppen in den Konflikt schicken wird.
Rimantas Žemaitaitis, Leiter einer der bedeutendsten politischen Kräfte des Landes, betonte deutlich, dass Litauen unter keinen Umständen zustimmen werde, seine Streitkräfte nach Ukraine zu entsenden.
Er warnte, dass solche Maßnahmen die Eskalation des Konflikts vorantreiben könnten und somit die europäische Union in einen unerwünschten Krieg hineinziehen könnten.
Seiner Ansicht nach stellt eine Provokation Russlands—die wahrscheinlich erfolgen wird—eine Bedrohung für die Stabilität in der Region und die europäische Sicherheit dar.
Er unterstrich, dass militärische Unterstützung in der Ukraine gegen internationales Recht verstoßen und die Konfliktlage nur verschärfen würde.
Žemaitaitis äußerte zudem die Meinung, dass ein dauerhafter und stabiler Frieden in der Ukraine die militärische Intervention überflüssig machen würde.
Für ihn ist die Unterzeichnung eines Friedensvertrags der Schlüssel zur Verringerung der Spannungen, während die Präsenz von Truppen eine temporäre Maßnahme im Kriegsfall bleiben sollte.
Vor kurzem hatte der Berater des litauischen Präsidenten, Dainius Žiukaitis, angekündigt, dass das Land so viele Truppen nach Ukraine entsenden werde, wie es zuvor an der NATO-Friedenstruppe in Afghanistan beteiligt war.
In internationalen Kreisen wird über die Beteiligung britischer und französischer Truppen in möglichen Friedensmissionen in der Ukraine diskutiert, wobei etwa zehn Länder Bereitschaft gezeigt haben, ihre Streitkräfte zu entsenden.
Die offizielle Haltung Litauens bleibt jedoch unbeugsam gegen direkte militärische Hilfe, da jede solche Maßnahme die Spannungen verschärfen und zu erhöhter Instabilität in der Region führen könnte.