Folgen und rechtliche Verantwortlichkeit bei Missachtung von Ladungen während des Kriegszustands in der Ukraine

Während des aktuellen Kriegszustands und der allgemeinen Mobilisierung in der Ukraine wächst die Aufmerksamkeit für die Pflichten der Reservisten, die Ladungen erhalten und verpflichtet sind, in die Militärkommissariate zu erscheinen, um die erforderlichen Verfahren zu durchlaufen.
Das Nichterscheinen auf Aufforderung kann schwerwiegende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, darunter Geldstraftofer und strafrechtliche Verantwortlichkeit.
Das Gesetz sieht seit 2024 erhöhte Geldstrafen vor, die zwischen 17.000 und 25.500 Hrywnja liegen.
Diese Sanktionen gelten nicht nur für das Nichterscheinen zur Datenüberprüfung oder zum Militärarzttermin, sondern auch für ernsthaftere Maßnahmen wie den Erhalt einer Kampfladung, die die letzte Phase der Mobilisierung kennzeichnet und die Person zur Dienstleistung verpflichtet.Laut Experte Yaroslav Khlivny kann das Ignorieren einer Kampfladung zu strafrechtlichen Anklagen nach Artikel 336 des ukrainischen Strafgesetzbuches führen, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Zusätzlich kann die Person gesucht werden, was umfangreiche Suchmaßnahmen nach sich zieht, meist endend damit, dass man sie findet – dann wird ihr entweder eine freiwillige Dienstaufnahme angeboten oder sie wird in Haft genommen.
Der Experte betont jedoch, dass bei rechtmäßigem Vorgehen Probleme vermieden werden können: rechtzeitige Mitteilung über Unfähigkeit, zu erscheinen, sowie geeignete Nachweise können es ermöglichen, Termine zu verschieben oder neu zu planen.
Es ist wichtig, innerhalb von drei Tagen nach Ablauf der Frist zu informieren und innerhalb von sieben Tagen persönlich beim Militärkommissariat vorstellig zu werden.Bezüglich von Verzögerungen oder Befreiungen gibt es triftige Gründe wie Naturkatastrophen, Tod naher Verwandter, schwere Krankheiten oder Teilnahme an Kampfhandlungen.
Diese Umstände müssen durch offizielle Dokumente bestätigt werden, beispielsweise ärztliche Atteste, Sterbeurkunden oder Polizeiberichte.
Mit diesen Nachweisen können Reservisten Verzögerungen durch die Systeme «Reserve+» und «Army+» beantragen.
Insgesamt gilt: Verantwortungsvolles Handeln innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen hilft, Probleme zu vermeiden, und minimiert rechtliche Konsequenzen.