Ukrainische Ermittlungsgruppe deckt neue Praktiken des „Schattenflotten“-Systems auf: 42 russische Schiffe unter neuen Namen und Flaggen in internationalen Gewässern

Chas Pravdy - 18 August 2025 19:52

Die ukrainische Verteidigungs- und Sicherheitsbehörde (HUR) hat neue Daten veröffentlicht, die Licht auf die Aktivitäten der sogenannten „Schattenflotte“ Russlands werfen.

Laut Informationen von der Webseite War&Sanctions des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind nun 42 weitere Schiffe bekannt, die in diesem verdeckten maritimen Netzwerk operieren.

Diese Schiffe verwenden gefälschte Flaggen von Ländern wie Panama, Malawi, Komoren, Guinea, Palau und anderen, um internationalen Sanktionen und Kontrollen zu entgehen.Eines der bemerkenswerten Objekte ist ein schwimmender Öllagerbehälter von der sanktionierten Firma Lukoil, der im Kaspischen Meer für die Öltransshipment genutzt wird.

Damit können Russland und Iran Sanktionen umgehen und ihre Öltransporte über internationale Gewässer abwickeln, ohne offizielle Papiere.

Experten schätzen, dass weltweit mehr als 300 Schiffe mit gefälschten Flaggen und gefälschten Dokumenten im Einsatz sind, was eine erhebliche Bedrohung für die globale Sicherheit und maritime Regulierung darstellt.Ukrainische Behörden betonen die Notwendigkeit, die Kontrollen durch Flaggenstaaten, die Internationale Seefahrtsorganisation (IMO) und die internationale Gemeinschaft zu verstärken.

Sie fordern ein vollständiges Verbot der Wartung und Operationen dieser Schiffe, um ihre missbräuchliche Nutzung zu verhindern.

„Flaggenstaaten und die IMO müssen die Kontrollmaßnahmen verschärfen, Verstöße schnell erkennen und die internationale Gemeinschaft rechtzeitig informieren“, heißt es in der Erklärung.Gleichzeitig erinnern ukrainische Sicherheitsdienste daran, dass zunehmend Staaten im Zuge von Sanktionen und diplomatischem Druck die Registrierung oder den Betrieb von betreffenden Schiffen ablehnen oder einstellen.

So wurden kürzlich mindestens zwei russische Tanker, die russisches Öl transportierten, aufgrund neuer US-Sanktionen von Indien zu anderen Häfen umgeleitet.

Diese Entwicklungen zeigen die veränderte Situation auf den Meeren und die steigenden Aktivitäten im Schattenbereich.

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