Polen erklärt Abwesenheit seines Vertreters beim US-Gipfel: Diplomatische Beweggründe und Folgen

Chas Pravdy - 18 August 2025 12:45

In den aktuellen diplomatischen Kreisen ist Polen aufgrund seiner mutigen Entscheidung, keinen hochrangigen Vertreter zum entscheidenden Gipfel in Washington zu entsenden, Gegenstand intensiver Diskussionen.

Der stellvertretende Außenminister, Teofil Bartoševski, erläuterte in einem Interview bei Polsat News, dass die Entscheidung, keinen polnischen Vertreter zu schicken, die diplomatischen Prozesse nicht behindert oder den Einfluss des Landes in internationalen Verhandlungen schmälert.

Er betonte, dass US-Präsident Donald Trump persönlich führende Köpfe großer Staaten wie Deutschland oder Großbritannien einlädt, während Polen als mittelgroßes Land eine eigene, spezifische Rolle in der globalen Politik spiele.Bartoševski hob hervor, dass es bei den Vereinigten Staaten üblich ist, direkt mit Präsidenten zu sprechen, nicht mit Premierministern – eine Praxis, die unter den größten Nationen üblich ist.

Dies erklärt die aktuelle Taktik Polens, die auf der Überzeugung basiert, dass die tatsächlichen Entscheidungen in einem engen Kreis in Washington getroffen werden, während europäische Vertreter nur begrenzt beteiligt sind.Er fügte hinzu, dass die polnische Diplomatie aktiv mit europäischen Kollegen zusammenarbeitet.

Außenminister Radosław Sikorski überbrachte bei einer Videokonferenz mit europäischen Gesandten die offizielle Position Polens und betonte die Notwendigkeit, den Aggressor unter Druck zu setzen, anstatt das Opfer zu attackieren, um Gerechtigkeit und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen in Washington für das Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelensky mit Donald Trump.

Obwohl ursprünglich nur ein bilaterales Treffen zwischen Zelensky und Trump geplant war, deuten zunehmend Quellen darauf hin, dass mehrere europäische Führer an einer gemeinsamen Sitzung teilnehmen könnten.

Delegationen aus der Europäischen Union und verschiedenen europäischen Ländern, darunter Deutschlands Bundeskanzler, Frankreichs Präsident und der britische Premierminister, sind bereits in die USA gereist.

Diese Entwicklungen verdeutlichen die Bedeutung des neuen Verhandlungsformats und dessen möglichen Einfluss auf die geopolitische Lage in der Region.

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