Russland bietet neue Rabatte auf sein Öl an: China nutzt sie bereits, Indien prüft noch

Nach den US-Zöllen und den drohenden Erhöhungen, falls Russland weiterhin Öl exportiert, hat die russische Regierung begonnen, aktiv Preisstrategien einzusetzen, um ihre Präsenz auf dem globalen Ölmarkt zu sichern und zu erweitern.
Insbesondere bietet Russland neue Rabatte auf seine Sorte Urals an, die von China bereits genutzt wird, während Indien die Wiederaufnahme von Käufen in Erwägung zieht.
Laut Analysten steigt der Abschlag auf russisches Öl auf Rekordwerte an, was internationale Abnehmer anzieht und neue Exportmöglichkeiten eröffnet.Nach Angaben von Argus und anderen Quellen erreichte der Abschlag auf Urals im Hafen Primorsk Mitte August 2023 12,16 US-Dollar pro Barrel, verglichen mit etwa 11,96 US-Dollar Ende Juli.
In indischen Häfen ist der Abschlag auf 2,61 US-Dollar pro Barrel gestiegen, während für den chinesischen ESPO-Import die Differenz auf 4,81 US-Dollar zugenommen hat, was doppelt so hoch ist wie früher.
Dies macht russisches Öl für Käufer attraktiver, die zuvor aufgrund der US-Zölle den Import pausierten.Indische Raffinerien, die zuvor rund 2 Millionen Barrel pro Tag kauften, erwägen nun die Wiederaufnahme, da die neuen Rabatte ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessern.
Zudem beeinflussen politische Entscheidungen, wie der Gipfel in Alaska und die vorübergehende Aussetzung der Zölle in Washington, die Preisentwicklung.Experten warnen, dass diese Maßnahmen die Einnahmen Russlands schmälern könnten: Bei einem aktuellen Brent-Preis von etwa 66 US-Dollar pro Barrel ist der Durchschnittspreis für Urals auf etwa 54–55 US-Dollar gefallen.
Folglich könnten die jährlichen Einnahmen aus der Ölindustrie unter 8 Billionen Rubel fallen, was die finanzielle Stabilität des Landes erheblich beeinträchtigen dürfte.