Prystajko analysiert: Die USA wollen den EindruckDiplomatie vermitteln, doch Sanktionen bleiben eine Waffe im Schrank

Chas Pravdy - 16 August 2025 21:36

Laut Vadym Prystajko, dem ehemaligen ukrainischen Außenminister, ist die gegenwärtige Situation zwischen den USA und Russland geprägt von vorsichtigen Strategien und diplomatischem Taktieren Washingtons.

Er stellt fest, dass die USA das Sanktioninstrument noch nicht vollständig activiert haben, sondern es eher als psychologisches Druckmittel einsetzen.

In einem Gespräch mit ZN.UA erklärte er, dass die Vereinigten Staaten eine Art „Reserveschuss“ bereithalten — Sanktionen, die wie eine Waffe an der Wand hängen, aber noch nicht angewendet wurden.

Das zeigt, dass die Diplomatie auf Dialog setzt und keine harten Ultimaten stellt.

„Sie glauben immer noch, dass Konflikte durch Verhandlungen gelöst werden können, ohne auf wirtschaftliche Sanktionen zurückzugreifen,“ meint Prystajko.

„Ihr Vertrauen in diplomatische Lösungen, Verhandlungen und psychologischen Einfluss ist groß.

Derzeit versuchen die Amerikaner, die diplomatische Ebene zu nutzen, und greifen erst bei need zu härteren Maßnahmen,“ erklärt er.

Es ist jedoch noch zu früh, um das Kräfteverhältnis beurteilen zu können, da die USA nach wie vor der wichtigste Partner der Ukraine sind.

Ihr Ziel ist es vor allem herauszufinden, ob diplomatische Möglichkeiten existieren, den Krieg zu beenden.

All diese Handlungen, wie das Schulterklopfen oder der Versuch, „in die Augen zu schauen“, sind mehr symbolischer Natur und schnelle Phasen im Ablauf der US-Regierungen.

„Besonders die Republikaner kommen schnell durch diese Phase.

Aber jede Regierung durchläuft das,“ sagt Prystajko.

Er weist auch darauf hin, dass diese Maßnahmen vielleicht nur dazu dienen, ein Bild von Stärke zu vermitteln und Karten für den Ernstfall auf Lager zu haben, ohne dass eine unmittelbare Anwendung geplant ist.

Nichtsdestotrotz betont er, dass Treffen zwischen Trump und Putin keine konkreten Abkommen notwendig machen, aber dennoch symbolisch bedeutsam sind und möglicherweise dazu beitragen, eine Eskalation zu verhindern.

Nach einem Telefonat mit dem US-Präsidenten Donald Trump betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelensky, dass Sanktionen gegen Russland notwendig seien, jedoch nur, wenn Moskau auf den „Dreier-Gipfel“ verzichtet oder die Bemühungen um eine gerechte Konfliktlösung sabotiert.

Das unterstreicht die Bedeutung einer diplomatischen Einigung zur Stabilisierung der Situation.

Informationsquelle

#Politik