Die Ukraine und Europa nach dem Alaska-Gipfel: eine neue Sicht auf die diplomatischen Spielzüge der globalen Akteure

Chas Pravdy - 16 August 2025 15:38

Nach dem kürzlichen Gipfel in Alaska haben die ukrainischen und europäischen Staaten eine Erleichterung verspürt, obwohl die öffentliche Berichterstattung ein etwas anderes Bild zeichnete.

Laut Analysen, veröffentlicht im renommierten The New York Times, waren die Ergebnisse des Treffens vor allem ein psychologischer Erfolg für die Ukraine und Europa, anstatt eines bedeutenden Fortschritts in der Diplomatie zwischen Russland und dem Westen.

Der Schwerpunkt lag auf den Bemühungen, einen Waffenstillstand zu erzielen, doch konkrete Fortschritte blieben aus.Der Journalist David E.

Sanger, der sich auf inländische US-Politik spezialisiert hat und in der US-Regierung arbeitet, hebt hervor, dass die größte Sorge der Ukraine und Europas darin bestand, dass der US-Präsident territorialen Zugeständnissen zustimmen könnte, ohne verbindliche Abkommen zu erzielen.

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor der schweren Wahl steht — entweder mehr als 20 % seines Territoriums aufzugeben oder einen langwierigen Waffenstillstand zu akzeptieren.Der vorzeitige Abgang von Donald Trump aus Alaska vor Ablauf der geplanten Zeit erhöhte die Spannungen hinsichtlich des Einflusses der USA auf die Ereignisse in der Region.

Sanger bemerkt, dass Trump die Zusammenkunft vorzeitig verließ, ohne auch nur den einfachsten Schritt zu erreichen — die Ankündigung eines temporären Waffenstillstands, der den Weg für weitere Verhandlungen ebnen sollte.

Dieses unerfüllte Ziel unterstreicht, dass der amtierende US-Präsident offen gegenüber diversen Lösungen ist, jedoch keinen vollständigen diplomatischen Sieg anstrebt.Auf der anderen Seite eröffnete der Gipfel für Putin neue Möglichkeiten: Er konnte sich aus der Kategorie der Autokraten befreien, die internationalen Sanktionen unterliegen.

Das diplomatische Treffen wurde als strategischer Schachzug gewertet, der sowohl national als auch international seine Legitimation stärkte.

Trump interpretierte die Begegnung als Zeichen der Friedensbemühungen, was Putin Zeit verschaffte, ohne bedeutende Zugeständnisse zu machen.Der ehemalige ukrainische Botschafter in den USA, Wolodymyr Yelchenko, erklärt, dass Experten vermuten, Trump werde in naher Zukunft vermutlich weiterhin diplomatisch aktiv bleiben.

Die weiteren Entwicklungen hängen stark vom Erfolg seiner Bemühungen ab.

Nach Alaska ist es wahrscheinlich, dass er ein weiteres „Drei-Parteien“-Treffen organisieren könnte, was die Vorhersage der nächsten Schritte und Chancen auf Fortschritt in den internationalen Verhandlungen erschwert.

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