Tag der Brotsztransfigurierung: Traditionen, Bräuche und Volkszeichen in der Ukraine

Jährlich am 16.
August feiert die Ukraine ein besonderes orthodoxes Fest, bekannt als Tag der Brotsztransfigurierung (Spas des Brots), das das dritte der drei großen Sommerfeste ist.
Dieses Fest hat tiefe historische Wurzeln und ist reich an volkstümlichen Traditionen.
Es fällt nach den Festen von Makoviy und Yablochny Spas und trägt eine besondere Bedeutung für Bauern und Stadtbewohner, da es das Ende der Erntesaison symbolisiert, die Vorbereitung auf den Herbst und den Dank für eine reiche Ernte.
Es wird auch als Walnuss- oder Leinwand-Spas bezeichnet, weil traditionelle Bräuche das Übertragen des Bildes Jesu Christi auf eine Leinwand beinhalten, begleitet von Gebeten für eine gute Ernte im kommenden Jahr.In alten Zeiten gab es strenge Verbote und Rituale.
Man glaubte, dass Streit, Fluchen, böse Wünsche oder Konflikte an diesem Tag zu schlechten Ernten führen könnten.
Gemäß kirchlicher Tradition war es untersagt, laute Feiern, Hochzeiten oder Feste zu veranstalten, um die Ernsthaftigkeit und spirituelle Reinheit zu bewahren.
Alkohol wurde verbietet, um den geistigen Klarheit zu bewahren.
Es war auch wichtig, Almosen zu geben und Bedürftigen zu helfen.
Schwerer körperlicher Arbeit — waschen, putzen oder handwerkliche Tätigkeiten — wurde ebenfalls verboten, um den spirituellen Fokus des Tages zu bewahren.Volkszeichen und Überlieferungen sind bis heute erhalten geblieben.
Es wurde geglaubt, dass eine reiche Getreideernte im nächsten Jahr auch viele Walnüsse bringen würde.
Wenn die Kraniche vor dem dritten Spas abreisen, kündigt dies einen kalten Winter mit Frost an.
Gewitter an diesem Tag deuten auf einen langen und warmen Herbst hin.
Das Finden eines Wurms in einer Walnuss galt als schlechtes Zeichen und kündigte eine schlechte Ernte oder Ernteverzögerungen an.
Diese Zeichen spiegeln die tiefe Verbindung ukrainischer Volksüberlieferungen mit den natürlichen Rhythmen wider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, um das kulturelle Erbe zu bewahren.