Achtjähriges Festival für Hochkunst „Bouquet Kyiv Stage“ in Kiew eröffnet: Symbol für Einheit und kulturellen Wiederaufbau der Ukraine

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew fand die mit Spannung erwartete Eröffnung der achten jährlichen hochkünstlerischen Festivalreihe „Bouquet Kyiv Stage“ statt.
Das bedeutende kulturelle Ereignis wurde im Nationalen Schutzgebiet „Sophia der Kaiserin“ gefeiert, einem der wichtigsten historischen und kulturellen Denkmäler der Ukraine.
Über vier Tage haben Besucher aus allen Teilen der Ukraine sowie aus dem Ausland die Möglichkeit, in eine vielfältige künstlerische Welt einzutauchen: Konzerte, Theaterstücke, Ausstellungen, Kinovorführungen, öffentliche Diskussionen, Workshops für Kinder, interaktive Führungen und vieles mehr.Das diesjährige Motto — „Das Herz Europas schlägt in der Ukraine“ — unterstreicht die Bedeutung kultureller Diplomatie, Einheit und Zusammenarbeit angesichts der aktuellen Herausforderungen.
Das Programm umfasst mehr als vierzig Veranstaltungen, die verschiedene Genres vereinen: klassische Musik, Jazz, modernes Theater und zeitgenössische Kunst.Zu den internationalen Teilnehmern gehören norwegische Musiker wie Eystein Sevog und Lakkie Patey, der polnische Virtuos-Pianist Mateusz Krijzowski, georgischer Dirigent und Komponist Nikolos Rachveli, der polnische Dirigent Vincent Kozlowski sowie das israelische Jazz-Quartett Amit Friedman.
Sie schaffen eine lebendige, weltumspannende Atmosphäre.
Die ukrainischen Künstler, darunter der Kammerchor „Kyiv“, das Ensemble „Kyivska Kamenata“ und das Orchester Liatoshynsky Capella, beeindrucken durch ihre hohe künstlerische Qualität.Die Eröffnung des Festivals wurde durch die Uraufführung des Chors „Manifest“ des Komponisten Roman Hryhoriiv eingeleitet.
Das Werk wurde vom Kammerchor „Kyiv“ unter Leitung von Mykola Hodbich sowie dem Ensemble „Kyivska Kamenata“ präsentiert.
Ein zentraler Teil des Programms widmet sich Werken ukrainischer Komponisten, die Repressionen ausgesetzt waren oder bislang wenig bekannt sind — um deren kulturelles Erbe lebendig zu halten.Ein besonderes Segment, „Freigesetzte Musik“, präsentiert Werke von Künstlern, die in der Vergangenheit verfolgt wurden und nun in einem neuen Licht auf die Bühne zurückkehren.
Dazu gehören Kompositionen von Vasyl Barvinsky, Pavlo Senechka und Kostiantyn Shypovych, interpretiert von der renommierten Dirigentin Kateryna Nikolenko.Die Organisatoren heben hervor, dass das Festival den interkulturellen Dialog fördert und für ein breites Publikum aller Altersgruppen zugänglich ist.
Programmpunkte umfassen Kinderworkshops, interaktive Führungen mit musikalischer Begleitung, Gespräche „Unter der Esche“, Vorführungen moderner ukrainischer und europäischer Filme sowie Ausstellungen von Fotografen und Künstlern.
Das Festival zeigt die Widerstandskraft der ukrainischen Kultur im Angesicht des Krieges und zielt darauf ab, die kulturelle Identität lebendig zu halten.Mitfünderin und Mitgründerin des Festivals, Irina Budanska, betonte: „Wenn wir von europäischer Zivilisation sprechen, meinen wir in erster Linie die demokratischen und humanistischen Werte, die sie tragen.
Heute schlägt dieses Herz in der Ukraine, die als Bollwerk im existenziellen Kampf zwischen zwei Welten — Zivilisation und Barbarei, Demokratie und Diktatur, Licht und Dunkelheit — fungiert.
Dieses Herz ist verletzt, blutet, aber lebt weiter, leidenschaftlich und authentisch.
Solange das Herz der Ukraine schlägt, bleibt die europäische Idee lebendig und entwickelt sich weiter.“