Vorläufige Leitung bei ARMA: Veränderungen im Asset-Management und Zukunftsaussichten der Reformen

Chas Pravdy - 14 August 2025 22:17

Im August dieses Jahres erlebte die Ukraine bedeutende personelle Veränderungen in einer zentralen staatlichen Behörde — der Agentur für Rückführung und Verwaltung von Vermögenswerten (ARMA).

Vor dem Hintergrund politischer und wirtschaftlicher Instabilität wurde Yaroslava Maksymenko zur kommissarischen Leiterin der Agentur ernannt.

Diese Entscheidung wurde durch Regierungsverordnung Nr.

842-р vom 14.

August offiziell bekannt gegeben, und kurz darauf stellte der ukrainische Wirtschafts-, Umwelt- und Landwirtschaftsminister Oleksii Sobolev sie dem Team der Behörde vor.

Laut Minister verfügt Maksymenko über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit sanktionierten Vermögenswerten und ist bestens vertraut mit den Prozessen der Verwaltung beschlagnahmter Eigentümer, die zu den Kernaufgaben von ARMA gehören.

Der Minister betonte, dass das im Sommer verabschiedete Reformgesetz die institutionelle Kapazität von ARMA stärken und die Instrumente zur Verwaltung solcher Vermögenswerte erweitern soll, einschließlich jener unter Sanktionen.

Die aktuellen Prioritäten der Behörde umfassen die Durchführung einer unabhängigen Prüfung sowie die Organisation eines neuen Wettbewerbs für die Leitung der Agentur.

Am 13.

August wurde Maksymenko zudem zur stellvertretenden Leiterin für europäische Integration ernannt, was einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere markiert.

Zuvor leitete sie das Referat für Eigentums- und Sanktionspolitik im Wirtschaftsministerium, wo sie die Ausarbeitung und Umsetzung der Sanktionspolitik sowie die Verwaltung sanktionierter Vermögenswerte koordinierte.

Darüber hinaus war Maksymenko eine der Hauptarchitektinnen der Reformen im öffentlichen Sektor und beteiligte sich an der Umsetzung von Projekten wie ProZorro und ProZorro.Sales, die die Transparenz und Effizienz beim Management staatlicher Vermögenswerte erheblich verbesserten.

Es ist erwähnenswert, dass Präsident Wladimir Zelensky am 27.

Juli das vom ukrainischen Parlament verabschiedete Reformgesetz für ARMA unterzeichnete, was eine neue Etappe in der Tätigkeit der Behörde einläutet.

Das Gesetz legt neue Anforderungen an die Leitung fest, einschließlich eines Auswahlprozesses mit internationalen Experten, und stellt transparente Regeln für das Management und die Übertragung von Vermögenswerten sicher.

Diese Reform ist Teil der Verpflichtungen der Ukraine im Rahmen des Ukraine Facility-Programms, das auf die Gewährung finanzieller Unterstützung durch die Europäische Union abzielt.

Leider kündigte am 30.

Juli die bisherige Leiterin Olena Duma ihren Rücktritt an, woraufhin die Regierung sie formell aus dem Amt entließ.

Dennoch äußerten verschiedene Experten und Analysten Bedenken, dass ARMA trotz der zahlreichen Reformen und Veränderungen weiterhin Erfolge vorweisen könne, jedoch seine Kernaufgaben nicht effektiv erfülle, was Fragen zur Effizienz des aktuellen Systems im Vermögensmanagement in der Ukraine aufwirft.

Besonders der Experte Pavlo Demchuk erklärt in seinem Artikel “ARMA neu starten: Was die Reform im Management beschlagnahmter Vermögenswerte verändern wird”, welche Maßnahmen erforderlich sind und welche Veränderungen notwendig sind, um die Agentur zu revitalisieren und transparenter sowie effizienter zu machen.

Ziel ist es, das Vertrauen der Gesellschaft und der internationalen Partner in das ukrainische System des Vermögensmanagements zu stärken.

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