Russland Umgeht EU-Sanktionen und Importiert Antimonoxid aus Belgien für Militärzwecke

Chas Pravdy - 14 August 2025 13:42

Laut belgischer Zeitung De Morgen hat eine unabhängige Untersuchung des ukrainischen Sicherheitsrates (РЕБ) festgestellt, dass Russland im Jahr 2024 mindestens 300 Tonnen des hochsanktionierten Antimontrioxid aus Belgien importierte.

Trotz bestehender EU-Sanktionen gelangte diese Substanz über Transitländer wie die Türkei, Weißrussland und Usbekistan nach Russland und wurde für militärische Zwecke genutzt.

Dabei stellte sich heraus, dass der Hauptverkäufer die belgische Firma Campine NV war, während die russische Firma VitAchem der Hauptempfänger war.

VitAchem führt direkte Verträge mit Herstellern von Munition und militärischen Komponenten in Russland.

Nach der Veröffentlichung der Daten führte Campine eine interne Überprüfung durch und entdeckte, dass im Mai 2024 eine usbekische Firma namens Market Data Group, im Besitz eines russischen Bürgers, eine Bestellung über 80 Tonnen Antimontrioxid aufgegeben hatte.

In der Korrespondenz, die mit dieser Bestellung verbunden war, wurde auch VitAchem erwähnt.

Alle Transaktionen wurden über einen Distributor abgewickelt.

Im Juli 2024 führte das Unternehmen strenge Maßnahmen ein, darunter Exportverbote nach Russland und Weißrussland sowie die Verpflichtung, Kunden von jeglichem Weiterverkauf zu informieren.

Ein ukrainischer Sicherheitsexperte betonte die Notwendigkeit unabhängiger Untersuchungen durch die belgischen Behörden und eine genauere Kontrolle im Zoll.

Die Organisation forderte auch, VitAchem in die nächsten Sanktionspakete der EU aufzunehmen.

Experten warnen, dass die Abhängigkeit Russlands von importierten kritischen Komponenten wie Natriumchlorat, das für die Herstellung der «Iskander-M»-Raketen unerlässlich ist, ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt, vor allem angesichts der aktuellen Umgehung von Sanktionen.

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