Beamte in Tscherniwzi im Visier: Massive Korruptions- und Diebstahlsfälle aufgedeckt

Chas Pravdy - 14 August 2025 23:13

In der Region Tscherniwzi ist eine groß angelegte Anti-Korruptionsoperation im Gange, die schwerwiegende Verstöße durch Verantwortliche auf verschiedenen Ebenen ans Licht bringt – von Managern kommunaler Unternehmen bis hin zu staatlichen Beamten.

Laut offiziellen Berichten wurden 15 Personen des Betrugs, Amtsmissbrauchs und der Fälschung von Vermögenserklärungen verdächtigt.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Direktor des kommunalen Unternehmens «City Light» rund 2,2 Millionen Hrywnja veruntreut haben soll, indem er Beleuchtungsgeräte zu überhöhten Preisen einkaufte.

Zudem steht der Leiter des Trolleybus-Managements im Verdacht, Strom zu überhöhten Tarifen eingekauft zu haben, was dem Haushalt Verluste von mehr als einer Million Hrywnja zufügte.

Ein weiterer Fall betrifft einen ehemaligen Leiter des öffentlichen Dienstes und einen früheren technischen Überwachungsleiter, die bei der Reparatur der Start- und Landebahn Schäden in Höhe von über 3,3 Millionen Hrywnja verursachten.

Der Ex-Ortsvorsteher von Tereblich soll die Kosten für Reparaturarbeiten um mehr als 250.000 Hrywnja aufgebläht haben.

Auch die mögliche gewaltsame Übergriffe auf NABU-Mitarbeiter während Razzien werden untersucht.

Im Umweltbereich wird gegen den Leiter der Kläranlagen des «Chernivtsi Vodokanal» sowie fünf Mitarbeiter ermittelt, die den Betrieb der Reinigungssysteme verletzt haben, indem sie kontaminierte Abwässer außerhalb des vollständigen Filtrationszyklus abgeleitet haben, was Umweltschäden in Höhe von über 2,5 Millionen Hrywnja verursacht hat.

Zusätzlich wurde bekannt, dass ein ehemaliger Direktor des Naturschutzparks «Khotyn» illegalen Baumschlägungen vorangetrieben haben soll, unter dem Vorwand, eine Straße zu bauen, was Schaden an der Natur in Höhe von mehr als 320.000 Hrywnja anrichtete.

Fälle von Vernachlässigung und falschen Deklarationen betreffen beispielsweise den Leiter eines Bauunternehmen-Labors, der ein Zertifikat für minderwertigen Beton ausgestellt hat, was Schäden in Höhe von fast 840.000 Hrywnja verursachte.

Auch eine Mitarbeiterin des Gemeinderats von Berehomet hat in den Jahren 2022-2023 eine Wohnung in Kiew im Wert von über 3,2 Millionen Hrywnja nicht deklariert.

Das Büro des Generalstaatsanwalts betont, dass all diese Handlungen ein systematisches Muster der Korruption darstellen, mit dem Ziel, persönliche Bereicherungen zu erlangen.

Es laufen bereits Vorbereitungen für gerichtliche Maßnahmen zur Festnahme und Suspendierung der beschuldigten Beamten.

Zuvor wurde gegen Anatolij Komar, den Leiter des Energieregimes der Staatlichen Zollverwaltung, ein Strafverfahren eingeleitet, nachdem in journalistischen Recherchen sein luxuriöser Lebensstil aufgedeckt wurde, der seinen offiziellen Einkünften widerspricht.

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