Kherson unter neuer Bedrohung durch Beschuss: Evakuierungen im Viertel Korabel laufen trotz Gefahr weiter

Chas Pravdy - 11 August 2025 01:42

Die Stadt Kherson bleibt in einer angespannten Sicherheitslage, insbesondere im Stadtteil Korabel, der wiederholt durch russische Truppen beschossen wird.

Aufgrund dieser Angriffe werden die Einwohner in großem Umfang evakuiert, um ihr Leben und ihre Gesundheit zu schützen.

Laut aktuellen Berichten wurden seit Beginn der Evakuierungsmaßnahmen bereits über 1.500 Menschen aus dem betroffenen Gebiet in Sicherheit gebracht, darunter Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Kinder.

Yaroslav Shanko, Leiter der Militärverwaltung Khersons, teilte mit, dass am 10.

August allein 29 Personen den blockierten Stadtteil verlassen haben, darunter auch zwei Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Diese Zahlen machen die humanitäre Krise in der Region deutlich.

Alle Evakuierten erhalten Hilfe bei Unterkünften, medizinische Versorgung sowie die Organisation ihrer Dokumente, um den Status eines Binnenvertriebenen zu erhalten.

Bei Bedarf werden zudem kostenlose Transportmöglichkeiten in andere sichere Regionen der Ukraine organisiert.

Insgesamt befinden sich heute 1.565 Bewohner, darunter 56 Kinder und 152 Menschen mit Behinderungen, in sicheren Gebieten.

Die Lage verdeutlicht eine ernste humanitäre und sicherheitspolitische Krise, die durch wiederholte Angriffe auf wichtige Infrastruktur, wie Brücken und Wohngebäude, verschärft wird.

Besonders die Angriffe auf den Brückenzug im Mündungsgebiet des Dnipro, die kürzlich stattfanden, erweiterten die Zone der verpflichtenden Evakuierung.

Die Behörden vermuten, dass diese Angriffe Teil einer Strategie sind, um einen Landepunkt für mögliche russische Landungsoperationen zu schaffen oder die Kontrolle über Kherson erneut zu übernehmen.

Offiziell wird diese Absicht jedoch bestritten.

Trotz dieser Entwicklungen zeigen die ukrainischen Verteidigungskräfte Zuversicht und Bereitschaft, der russischen Aggression entgegenzuwirken und die Kontrolle über Kherson zu verteidigen.

Bereits zuvor hatten russische Truppen die Stadt mit Luftbomben angegriffen, was die Situation weiter verschärft.

Täglich finden mehrere Kämpfe im Bereich der Inseln am Dnipro-Ästuar statt, die eine mögliche Eskalation bedeuten könnten, wenn die Umstände ungünstig sind.

Die Lage bleibt äußerst angespannt, während die ukrainischen Streitkräfte sich auf eine mögliche groß angelegte Offensive vorbereiten und die Besatzungstruppen ihre Positionen in der Region verstärken.

Informationsquelle