Putin schlägt den USA einen Kompromiss vor: Möglichkeit, den Krieg zu beenden, im Tausch gegen territoriale Zugeständnisse und internationale Anerkennung

Laut Informationen, die vom Wall Street Journal veröffentlicht wurden, hat der russische Präsident Wladimir Putin dem US-Volk eine offene Angebotsformulierung unterbreitet: Er ist bereit, die Kampfhandlungen in der Ukraine einzustellen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, darunter territoriale Zugeständnisse und die internationale Anerkennung russischer Ansprüche.
Berichtet wird, dass Putin während eines privaten Gesprächs mit Trumps Berater Steve Vitkoff seine Bereitschaft erklärt hat, einem vollständigen Waffenstillstand zuzustimmen, sofern die Ukraine ihre Truppen aus den östlichen Regionen Donezk abzieht.
Putin zufolge würde Russland in einem solchen Szenario die Kontrolle über die Regionen Donezk und Luhansk behalten sowie die Krim, die 2014 annektiert wurde und die Moskau als sein souveränes Gebiet beansprucht.
Europäische und ukrainische Beamte, die von diesen Verhandlungen während Telefonaten mit Trump und Vitkoff informiert wurden, äußerten erhebliche Bedenken.
Sie vermuten, dass Kreml keine echten Verhandlungsabsichten hat, sondern die Initiative vielmehr als taktisches Mittel nutzt, um neue harte Sanktionen der USA zu vermeiden.
Es wird angenommen, dass Putin diese Initiative nutzt, um den internationalen Druck zu verringern, während er seinen Einfluss auf die Schlüsseldenkmäler in der Ukraine aufrechterhält, falls der Konflikt nicht beigelegt wird.
Das Angebot sieht zwei Phasen vor: Im ersten Schritt sollen ukrainische Truppen sich aus Donezk zurückziehen, die Kampfhandlungen eingefroren werden, und im zweiten folgt die endgültige Verabschiedung eines Friedensplans durch bilaterale Vereinbarungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Trump erkennt an, dass diese Initiative kein Durchbruch ist, hält sie aber für einen attraktiven Anfang, um die Vorbereitung auf ein mögliches Gipfeltreffen mit dem Kreml zu starten.
Gleichzeitig betont Zelensky wiederholt, dass Diskussionen über territoriale Fragen nur nach vollständiger und bedingungsloser Einstellung der Feindseligkeiten durch Russland möglich sind.
Wichtig ist auch, dass Putins Angebot keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine oder ihre NATO-Mitgliedschaft vorsieht, was in Kiew und bei den Verbündeten auf heftige Kritik stößt.
Im Rahmen des Angebots kündigte Russland außerdem an, ein Gesetz zu verabschieden, das Angriffe auf die Ukraine oder Europa verbieten soll, wobei europäische Politiker diesem Schritt jedoch skeptisch gegenüberstehen.
Analysten gehen davon aus, dass Putins Taktik teilweise darauf abziele, innenpolitischen Druck auf Zelensky zu erhöhen, da viele Ukrainer einen Kriegsabschluss wünschen, aber gegen groß angelegte territoriale Zugeständnisse sind.
Das Angebot könnte daher den Druck auf Kiew erhöhen, Verhandlungen einzugehen, während Russland gleichzeitig versucht, neue US-Sanktionen zu umgehen.
Vor dem Hintergrund entwickelt sich die Situation bereits seit August, als Trump öffentlich sagte, dass in Friedensverhandlungen ein Gebietsaustausch möglich sei.
Zudem wird eine mögliche Treffen zwischen Trump und Putin für die kommende Woche geplant, was die diplomatischen Spannungen weiter erhöht.