Nach schweren Regenfällen: Verschlechterung der Erntequalität und Veränderungen auf dem ukrainischen Getreidemarkt

Chas Pravdy - 09 August 2025 17:44

Die jüngsten Regenfälle, die im Juli und Anfang August über die Ukraine gezogen sind, haben die Getreideernte erheblich beeinträchtigt.

Besonders betroffen ist der Weizen, bei dem durch die Verbreitung von Pilzkrankheiten wie Alternaria und Mehltau die Qualität deutlich gesunken ist.

Laut der Getreidebörse GrainTrade wurde ein beträchtlicher Anteil des geernteten Weizens in den westlichen und nördlichen Regionen des Landes für den menschlichen Verzehr unbrauchbar erklärt.

Stattdessen wird dieser sogenannte ‘nicht-konforme’ Weizen separat in Silos und Hafenanlagen gelagert.

Die Witterungsbedingungen haben sich inzwischen verbessert, was den Ernteprozess beschleunigt hat.

Landwirte beginnen aktiv, größere Mengen an ‘nicht-konforme’ und Futtermittel-Getreide auf dem Markt anzubieten, was auf eine möglicherweise rekordhohe Beteiligung dieses Grings in der diesjährigen Ernte hindeutet.

Das Überangebot an diesem minderwertigen Getreide hat zu Preisabschlägen von etwa 800–900 Hrywnja pro Tonne im Vergleich zu lebensmitteltauglichem Weizen geführt, der noch um 400–600 Hrywnja pro Tonne günstiger verkauft wird.

Die aktuellen Exportpreise liegen bei: 10.700–10.900 Hrywnja pro Tonne ($226–$230) für Lebensmittelweizen, 9.650–9.800 Hrywnja ($203–$210) für den Weizen der Klasse 4, und 8.900–9.200 Hrywnja für ‘nicht-konformes’ Getreide mit einem Mehltauanteil von 11–25%.

Experten hoffen, dass das trockene und warme Wetter in der kommenden Woche die Ernte abschließen wird, was die Versorgung erhöht und eine genauere Einschätzung der Qualität des diesjährigen Getreides ermöglicht.

Minister für Landwirtschaft, Vitaliy Koval, warnt, dass bei worst-case-Szenario die ukrainische Getreideernte im Jahr 2025 um rund 10 % auf etwa 51 Millionen Tonnen gegenüber 56,7 Millionen Tonnen im Jahr 2024 sinken könnte.

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